EU-Kommission: Quartalsberichte bestätigen Stabilisierung der EU-Energiemärkte
In den Berichten wird die Beschleunigung einer Reihe positiver struktureller Veränderungen hervorgehoben, wobei der bemerkenswerteste Fortschritt der Rekordanteil der erneuerbaren Energien (52 %) an der Stromerzeugung ist. Der jüngste Bericht über den Elektrizitätsmarkt zeigt die positiven Entwicklungen auf den Elektrizitätsmärkten mit sinkenden Preisen und einem zunehmenden Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix. Ein wichtiger Meilenstein wurde erreicht, als der Anteil der erneuerbaren Energien, vor allem der Solar- und Windenergie, an der Stromerzeugung auf über die Hälfte anstieg und einen Rekordwert von 52 % erreichte. Dieses Wachstum der erneuerbaren Energien hat dazu beigetragen, dass der Einsatz fossiler Brennstoffe für die Stromerzeugung zurückgegangen ist und einen neuen Tiefstand von 20 % erreicht hat. Die Stromerzeugung aus Gas beispielsweise war um 24 % niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (und die Stromerzeugung aus Kohle ging um 26 % zurück). Insgesamt stieg der Stromverbrauch im Q2 2024 gegenüber dem Q2 2023 nur leicht an (+1%).
Der jüngste Gasmarktbericht unterstreicht, dass sich die EU-Gasmärkte stabilisiert haben, nachdem sie sich an die strukturellen Veränderungen angepasst haben, die durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine und die damit verbundenen Unterbrechungen der Gasversorgung sowie die zur Bewältigung der Krise eingeleiteten Maßnahmen ausgelöst wurden. Im Zeitraum April-Juni 2024 setzte sich der strukturelle Rückgang des Gasverbrauchs in der EU fort, der auf einen Rückgang der fossilen Gasverstromung, höhere Energieeinsparungen, eine geringere Nachfrage und eine wachsende Erzeugung erneuerbarer Energien zurückzuführen ist. Insgesamt blieben die Gasimportmengen der EU auf einem Abwärtstrend, während die bereits historisch hohen Speicherbestände weiter anstiegen. Die Gaseinzelhandelspreise sanken um 4 % gegenüber dem Vorquartal und um 10 % gegenüber dem zweiten Quartal 2023 und erreichten damit wieder das Niveau von 2021, also vor dem Ausbruch der Energiekrise.
Die Gasgroßhandelspreise haben sich auf den EU-Gasbinnenmärkten weiter angenähert, was durch reibungslose grenzüberschreitende Gasflüsse und wettbewerbsfähige Lieferbedingungen begünstigt wurde.