EU-Kommission: Überwachung der Einfuhren von Industriechemikalien

Die gesammelten Informationen werden es der Kommission ermöglichen, schnell zu reagieren, um die Wettbewerbsbedingungen anzugleichen, wenn die Überwachung auf einen Anstieg der Einfuhren hindeutet, der eine Schädigung des Wirtschaftszweigs der EU verursacht oder zu verursachen droht. Diese Überwachung wurde eingeführt, weil es Hinweise auf einen erheblichen und potenziell schädigenden Anstieg des EU-Marktanteils der Einfuhren dieser Chemikalien gibt. Dieser Anstieg ist offenbar das Ergebnis einer Überproduktion, insbesondere in China, sowie das Ergebnis der Einführung handelspolitischer Schutzmaßnahmen gegenüber der Einfuhr dieser Produkte durch eine wachsende Zahl von Ländern.

Mehr Transparenz, fundierte Entscheidungen

Die Überwachung schränkt die Einfuhren nicht ein, sondern bietet einen zeitnahen, strukturierten Überblick über Einfuhrtrends und andere faktenbasierte Informationen. Auf der Grundlage der über das EU-Zollüberwachungssystem gesammelten und auf der Website der Kommission öffentlich zugänglichen Informationen kann die EU-Industrie die Entwicklungen analysieren und entscheiden, ob sie Maßnahmen ergreift, beispielsweise eine Handelsschutzuntersuchung beantragt. Im Rahmen ihrer verstärkten Konzentration auf die Einfuhrüberwachung arbeitet die Kommission auch an der Weiterentwicklung der Schnittstelle des Überwachungssystems. Die Kommission wird ihrerseits über leicht zugängliche Einfuhrdaten verfügen, um die Marktlage besser zu verstehen, und somit besser in der Lage sein, die Gründe etwaiger Beschwerden oder Anträge der Industrie zu beurteilen.

Hintergrund

Die Überwachung betrifft die Einfuhren von Ethylen-Alpha-Olefin-Copolymeren, Harnstoff mit einem Stickstoffgehalt von mehr als 45 Gewichtsprozent und Ammoniumsulfat - auch als „bestimmte Ethylen- und Ammoniakprodukte“ bezeichnet - aus allen Ländern. Sie soll für einen Zeitraum von drei Jahren bestehen bleiben. Die Einfuhrstatistiken werden mit Hilfe des EU-Zollüberwachungssystems erhoben und sind täglich aktualisiert auf der Website der Kommission abrufbar. Das EU-Überwachungssystem, das von der GD TAXUD betrieben wird, überwacht die Ein- und Ausfuhr bestimmter Waren in den/aus dem Binnenmarkt der Union in Bezug auf Menge und/oder Wert. Die wichtigsten Datenquellen des Überwachungssystems sind die Einfuhr- und Ausfuhrzollanmeldungen, die von den nationalen Zollanmeldungsverarbeitungssystemen verwaltet werden.

Commission starts tracking imports of industrial chemicals rapidly filling the EU market