EU-Kommission verbietet Bayer-Insektizid Thiacloprid

16. Jänner 2020

Das hochwirksame Insektizid Thiacloprid aus der Gruppe der Neonicotinoide wird nicht mehr auf dem europäischen Markt zugelassen. Am Montag erklärte die Gesundheitskommissarin Stella

Kyriakides, dass es Umweltprobleme im Zusammenhang mit der Verwendung des Pestizids, insbesondere wegen seiner Auswirkungen auf das Grundwasser, aber auch in Bezug auf die menschliche Gesundheit (Reproduktionstoxizität), gebe.

Das Verbot war bereits im vergangenen Oktober angekündigt worden, nachdem eine Mehrheit der EU-Länder dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt hatte, die Zulassung von Thiacloprid nicht zu verlängern. Die gegenwärtige Zulassung läuft Ende April aus.

Thiacloprid ist insgesamt bereits das vierte von fünf Neonicotinoiden, für die seit 2013 Verwendungsbeschränkungen oder Verbote erlassen wurden. Im April 2018 hatte die EU die Verwendung anderer Neonicotinoide unter freiem Himmel bereits verboten mit Ausnahme des Einsatzes in Gewächshäusern. Neonicotinoide werden von Pflanzen aufgenommen und greifen das Nervensystem von Insekten an. Sie stehen im Verdacht, mitverantwortlich für das Bienensterben zu sein.

 

Bauernzeitung: EU-Verbot von Insektizid Thiacloprid

EU-Kommission: Insektengift Thiacloprid wird in Europa verboten