EU-Kommission verklagt Griechenland wegen Nitratbelastung der Gewässer

Wasser, Meere & Fischerei

Die EU-Kommission verklagt Griechenland beim Gerichtshof der Europäischen Union wegen des Versäumnisses, Maßnahmen zur wirksamen Verhinderung der Gewässerverunreinigung durch Nitrate zu treffen.

Obwohl die Nitratrichtlinie seit 1991 in Kraft ist, hat Griechenland einige Gebiete immer noch nicht als nitratgefährdet ausgewiesen und muss noch Maßnahmen treffen, um die Nitratbelastung in diesen Gebieten wirksam zu bekämpfen.

Nitrate sind wichtig für das Pflanzenwachstum und als Düngemittel weit verbreitet, doch zu große Mengen dieses Stoffs führen zu einer starken Verunreinigung der Gewässer. Übermäßige Mengen an Nitraten können durch die sogenannte Eutrophierung Süßwasser und Meeresumwelt schädigen. Bei diesem Prozess kommt es zu einem starken Algenwachstum, das anderes Leben erstickt und unter anderem zum Fischsterben in Seen und Flüssen führt, informiert die Kommission.

„Aus den Daten zur Wasserqualität geht hervor, dass einige derzeit in Griechenland nicht ausgewiesene Gebiete in der Tat nitratgefährdet sind.“
„Die Kommission hat am 1. Oktober 2012 eine mit Gründen versehene Stellungnahme an Griechenland gerichtet und darin rasche Maßnahmen zur Behebung der Probleme gefordert, woraufhin Griechenland einige weitere nitratgefährdete Gebiete ausgewiesen hat. Dies ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, geht aber nicht auf alle Mängel ein, die die Kommission festgestellt hat, denn andere Gebiete müssen ebenfalls noch als gefährdet ausgewiesen werden oder sind nur teilweise ausgewiesen worden. Deshalb hat die Kommission beschlossen, den Gerichtshof der Europäischen Union mit der Angelegenheit zu befassen.“

EU-Kommission Pressemitteilung