EU-Kommission verwarnt Philippinen und Papua-Neuguinea wegen unzureichender Bekämpfung der illegalen Fischerei

Wasser, Meere & Fischerei

Die Europäische Kommission hat die Philippinen und Papua-Neuguinea gewarnt, dass sie als Länder eingestuft werden könnten, welche die Kommission bei der Bekämpfung der illegalen, ungemeldeten und unregulierten Fischerei (IUU-Fischerei) als nichtkooperativ betrachtet.

Der Beschluss vom 10. Juni 2014 soll unterstreichen, „dass diese Länder die illegale Fischerei nicht ausreichend bekämpfen. Es werden konkrete Mängel – wie das Fehlen eines abschreckenden Sanktionssystems für die IUU-Fischerei oder fehlende Maßnahmen zur Behebung von Schwachstellen bei der Überwachung und Kontrolle von Fischereitätigkeiten ‑ aufgezeigt.“

In dieser Phase werden mit dem Beschluss keine handelspolitischen Maßnahmen getroffen. Beide Länder erhalten eine „gelbe Karte“, und es wird ihnen eine Frist eingeräumt, um geeignete Abhilfemaßnahmen zu treffen. Darüber hinaus hat die Kommission für jedes Land einen Aktionsplan zur Beseitigung der Mängel vorgeschlagen. Sollte sich die Lage innerhalb von sechs Monaten nicht verbessern, kann die EU weitere Maßnahmen ergreifen, die ‑ wie kürzlich im Fall von Guinea, Belize und Kambodscha auch Handelssanktionen hinsichtlich der Einfuhr von Fischereierzeugnissen nach sich ziehen könnten.

Der Gesamtwert der IUU-Fischerei wird auf etwa 10 Milliarden Euro jährlich geschätzt und soll sich auf 19 Prozent des gemeldeten Werts aller Fänge belaufen. Jährlich werden zwischen 11 und 26 Millionen Tonnen Fisch illegal gefangen, das entspricht mindestens 15 Prozent der weltweiten Fangmengen, informiert die EU-Kommission.

EU-Kommission Pressemitteilung