EU-Kommission will Heringsbestände der Färöer besser schützen

Wasser, Meere & Fischerei

Die Europäische Kommission will Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit der sowohl von der EU als auch den Färöern befischten Heringsbestände ergreifen. Den Färöern soll vorab die Gelegenheit eingeräumt werden, angehört zu werden. Die Färöer sind ein selbstverwaltetes Gebiet Dänemarks und nicht Mitglied der Europäischen Union.

Die Maßnahmen können auch Einfuhrbeschränkungen für von den Färöern gefangene Heringe und verwandte Arten sowie Zugangsbeschränkungen für färöische Schiffe in EU-Häfen außer aus Sicherheitsgründen umfassen, informiert die EU-Kommission.

Der Bestand des skandinavischen Atlantikherings wird von Norwegen, der Russischen Föderation, Island, den Färöern und der Europäischen Union befischt. Die Färöer wollen eine eigene Quote festlegen, die 145 Prozent über der von der EU festgelegten Quote von 2012 läge. Ziel wäre eigentlich eine Reduktion der Quote.

Durch dieses Vorgehen wird die Nachhaltigkeit des Bestands erheblich gefährdet und die Chancen auf eine Erholung werden weitgehend zunichte gemacht, begründet die EU-Kommission ihre geplante Maßnahme. Die Maßnahme wird auf der Grundlage der Verordnung (EU) Nr. 1026/2012 ergriffen, in der ein Vorgehen gegenüber Ländern vorgesehen ist, die bei der Bewirtschaftung von Beständen von gemeinsamem Interesse nicht mit der EU zusammenarbeiten und Bewirtschaftungsmaßnahmen ergreifen, welche die Fischbestände gefährden.

EU-Kommission Pressemitteilung