EU: Kommunale Abwasserentsorgung wird besser – Österreich führend

Wasser, Meere & Fischerei

Die neuesten Zahlen zur Abwasserbehandlung in Europa lassen Verbesserungen bei der Sammlung und Behandlung erkennen, auch wenn es zwischen den Mitgliedstaaten weiterhin große Unterschiede gibt, informiert die EU-Kommission in einer Pressemitteilung.

„Fast 20 Jahre nach der Verabschiedung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser waren 2010 deutliche Fortschritte auf dem Weg zur vollständigen Durchführung zu verzeichnen. Für die alten EU-Mitgliedstaaten beträgt die durchschnittliche Einhaltungsquote bei der Zweitbehandlung 88 % und bei der Kanalisation und der weitergehenden Behandlung sogar 97 % bzw. 90 %.
An der Spitze liegen die Länder Österreich, Deutschland und die Niederlande, die die Abwasserrichtlinie weitgehend durchgeführt haben, sowie einige andere Länder, die nicht weit davon entfernt sind.“ (Auszug aus „Siebter Bericht über die Durchführung der Richtlinie des Rates über die Behandlung von kommunalem Abwasser (91/271/EWG)“).

Der Bericht zeigt laut Angaben der EU-Kommission weiters, „dass der überwiegende Teil (91%) der Schmutzfracht aus den großen Städten in der EU eine weitergehende Behandlung erfährt, was gegenüber der im vorangegangenen Bericht beschriebenen Situation (77%) eine erhebliche Verbesserung darstellt.“

Nach den im Jahr 1991 verabschiedeten EU-Rechtsvorschriften müssen die Mitgliedstaaten über Kanalisationen für kommunales Abwasser verfügen und sicherstellen, dass das in diese Sammelsysteme eingeleitete Wasser eine angemessene Zweitbehandlung zur Entfernung von Schadstoffen erfährt. Abwasser, das in empfindliche Gebiete (z. B. Badestellen oder Trinkwasserspeicher) gelangt, muss einer zusätzlichen weitergehenden Behandlung unterzogen werden.

Der Bericht steht in deutscher Sprache als Download zur Verfügung.

EU-Kommission Pressemitteilung
Siebter Bericht über die Durchführung der Richtlinie des Rates über die Behandlung von kommunalem Abwasser (91/271/EWG)