EU-Landwirtschaftskommissar kann Mercosur-Kritik nicht entkräften

19.07.2019

EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan hat am Montag während eines Treffens mit den 28 LandwirtschaftsministerInnen versucht, nationale Bedenken bezüglich des umstrittenen Handelsabkommens zwischen der EU und Mercosur aus dem Weg zu räumen. Dies gestaltet sich aktuell schwerer als BefürworterInnen lieb ist. 

Dafür scheint auch die Strategie gewechselt zu werden. So würde laut Hogan nicht mehr über eine vollständige Liberalisierung gesprochen, sondern über Quoten. Damit sollen Bedenken ausgeräumt werden, die EU könne nach Zustandekommen des Handelspakts von Importen billiger Landwirtschaftsprodukte aus Südamerika überschwemmt werden. Außerdem beteuerte Hogan, dass bei Importen die EU-Normen für die Lebensmittelsicherheit eingehalten werden würden. 

Kritik am geplanten Abkommen kommt unter anderem vom Bauern- und Genossenschaftsverband der EU Copa-Cogeca. So fürchtet dessen Generalsekretär Pekka Pesonen, dass der Mercosur-Raum umfassenden Marktzugang in Europa erhalte, was nicht auf Gegenseitigkeit beruhe. In eine ähnliche Kerbe schlagen seit Wochen PolitikerInnen aus ganz Europa. Unter anderem stellen sich Frankreich, Polen, Ungarn oder Rumänien gegen das Abkommen.
 

Euractiv: Bedenken über das EU-Mercosur Handelsabkommen: Schwer aus dem Weg zu räumen