Nachhaltigkeit im Fokus: EU-Rat drängt auf raschere Umsetzung der Agenda 2030

12. April 19 

Der Rat für Allgemeine Angelegenheiten der Europäischen Union bekräftigte in seiner Tagung am 9. April in Luxemburg die Bedeutung der „Agenda 2030“ und ihrer 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs). „Das klare Bekenntnis des Rates für Allgemeine Angelegenheiten zur Agenda 2030 und sein Appell an die EU-Kommission, ihre rasche Umsetzung voranzutreiben, sind ein wichtiges Zeichen. Die Agenda 2030 ist ein Aktionsplan für ein gutes und nachhaltiges Leben für alle, der das Potenzial hat, Armut und Hunger weltweit erfolgreich zu bekämpfen. Der Rat hat dies nun noch einmal unterstrichen und pocht auf eine Umsetzung der Agenda 2030“, begrüßt Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung die Empfehlungen des Rates.

„Der Rat fordert von der Europäischen Kommission eine umfassende Umsetzungsstrategie der Agenda 2030 und der SDGs, in der Ziele und konkrete Maßnahmen für alle einschlägigen internen und externen EU-Politikbereichen festgelegt werden. Die Festlegung konkreter Meilensteine und Maßnahmen sind in der Tat eine zentrale Bedingung, damit die Ziele bis 2030 auch tatsächlich erreicht werden. Die Umsetzung der Agenda 2030 ist für den Erhalt der Werte der EU, für die Zukunft Europas und für eine nachhaltige globale Gesellschaft essenziell“, betont Bernhard Zlanabitnig, Geschäftsführer des EU-Umweltbüros im Umweltdachverband.

 „Der Rat identifiziert politische Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft, dazu gehören u.a. die Förderung der Kreislaufwirtschaft, des Klimaschutzes, der Biodiversität, einer nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung, einer nachhaltigen Energie und der Schutz des Ökosystems. Damit setzt der Rat einen wichtigen Schritt in Richtung einer sozialen, ökologischen und ökonomischen Transformation“, kommentiert Thomas Alge, Geschäftsführer des Ökobüro.

„Erfreulich ist, dass Österreich dieses eindeutige Bekenntnis des Rates mitträgt. Gemeinsam mit den anderen Staaten Europas kann Österreich somit im Interesse seiner Bürgerinnen und Bürger seine gestaltende Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2030 fortsetzen und ausbauen. Ebenso erfreulich ist, dass sich Österreich zur nötigen Beschleunigung der Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung bekennt. Darin liegt eine große Chance“, schließt Anja Appel, Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission.

SDG Watch Austria ist ein Zusammenschluss von mehr als 140 zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Organisationen. Sie setzen sich gemeinsam für eine ambitionierte Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) in Österreich ein. Annelies Vilim, Bernhard Zlanabitnig, Thomas Alge und Anja Appel sind Gründungsmitglieder von SDG Watch Austria.

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Schlussfolgerungen des Rates zum Reflexionspapier