EU-Parlament: Aufweichung der EU-Anti-Entwaldungsverordnung
Der Beschluss folgte Vorschlägen der EU-Kommission, unterstützt durch zahlreiche Änderungsanträge, insbesondere aus der EVP-Fraktion. Die Abstimmung verlief laut Medienberichten chaotisch, wobei es technische Probleme und heftige Auseinandersetzungen gab.
Umweltorganisationen wie Greenpeace, BirdLife und Robin Wood kritisierten die Verschiebung scharf. Sie sehen in den Änderungen eine Schwächung des Gesetzes, die Waldzerstörung und Umweltfolgen wie Klimawandel und Artenverlust vorantreiben könnte. Nach Schätzungen der EU könnten während der Verzögerung 2.500 Quadratkilometer Wald verloren gehen – eine Fläche so groß wie Moskau. Die Einführung einer „kein Risiko“-Kategorie könnte zudem viele EU-Länder von der Sorgfaltspflicht befreien und den Import von Produkten aus umweltschädlicher Produktion erleichtern.
Kritiker wie Martin Häusling (Grüne) sprechen von einer „schwarzen Stunde für den Waldschutz“ und warnen vor den langfristigen Folgen für Klima und Biodiversität. Umweltverbände fordern eine Rücknahme der Änderungen und betonen, dass die Verzögerung den europäischen Green Deal gefährdet. (Quelle: DNR)
EU-Parlament Presseaussendung, 14.11.2024
Greenpeace Presseaussendung, 14.11.2024