EU-Parlamentarier: Neue Gentechnik wichtiges Thema nach EU-Wahl

4. April 19

Methoden der neuen Gentechnik für die Landwirtschaft könnten ein wichtiges Thema für das neue EU-Parlament nach der Wahl im Mai werden. Das prognostiziert Paolo De Castro, der stellvertretende Vorsitzende des Agrarausschusses des Parlaments, gegenüber der Nachrichtenplattform Euractiv.

Der Sozialdemokrat De Castro gab dabei zu Protokoll, dass die Debatte um die sogenannte neue Pflanzenzüchtungstechnik (NPBTs) mittels Genom-Bearbeitung in Zukunft wichtiger werden könnte als jene um Pflanzenschutzmittel. NPBTs seien ein Manko in er Regulierung der Innovation in der Landwirtschaft und müssten in den kommenden fünf Jahren unbedingt geregelt werden.

Erst im Juli 2018 erklärte der Europäische Gerichtshof, dass Pflanzenzüchtungen, die mittels Mutagenese oder Genbearbeitung gewonnen wurden, genetisch veränderte Organismen (GVO) sind und grundsätzlich unter die GVO-Richtlinie fallen sollten. Während das Urteil von Industrie und einem Teil der Landwirtschaftsvertretungen kritisiert wurde, lobten es andere Landwirtschaftsorganisationen und Umwelt-NGOs. „Das nächste Parlament wird bald feststellen, dass nach dem Urteil des EuGH eine erneute Gesetzgebung zu diesem Thema erforderlich sein wird“, sagte De Castro.

 

Euractiv: ‚Die Genom-Bearbeitung wird ganz oben auf der nächsten Tagesordnung des Parlaments stehen‘