EUA-Signale: Der Fahrplan für Null Verschmutzung in Europa

„Was ist Verschmutzung und woher kommt sie? Wie wirkt sich Verschmutzung auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen aus? Und wie kann sich Europa in Übereinstimmung mit den Zielen des europäischen Green Deals in Richtung Null Verschmutzung bewegen?“ Diesen Fragen geht die EUA in ihrem Bericht „EUA-Signale: Der Fahrplan für Null Verschmutzung in Europa“ nach. Dabei wird die Verschmutzung aus verschiedenen Blickwinkeln im Zusammenhang mit der Arbeit der Agentur und den EU-Rechtsvorschriften betrachtet. Einen wesentlichen Aspekt der Umweltverschmutzung sieht die EUA in ihrer potenziell großräumigen Auswirkung, d.h. an einem Ort freigesetzte Schadstoffe können lokal Schäden verursachen, aber auch weite Strecken zurücklegen.

Trotz des Fortschritts der letzten Jahrzehnte habe die richtungsweisende Einschätzung der EUA „Die Umwelt in Europa – Zustand und Ausblick 2020“ klar aufgezeigt, dass Europa nun mit Umweltherausforderungen konfrontiert ist, die „so umfangreich und dringend sind wie nie zuvor“, warnt Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA in seinem Vorwort zu der Publikation. „Wir müssen in den nächsten zehn Jahren dringende Maßnahmen ergreifen, um Umwelt, Klima und Menschen zu schützen.“

EUA: European Green Deal als Antwort auf die Klima- und Biodiversitätskrise

Eine Chance für eine gesündere Umwelt sieht die EUA im European Green Deal. „Der europäische Green Deal und sein Null-Schadstoff-Ziel formulieren Maßnahmen, die der Forderung der europäischen Bürger nach einer Reaktion auf die Klima- und Biodiversitätskrise nachkommen und gleichzeitig einen gerechten Übergang sicherstellen, bei dem die Menschen nicht auf der Strecke bleiben. Dies ist eine Agenda, die in Europa ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen könnte“, heißt es in dem Bericht mit dem Blick auf „eine[JOS1]  ehrgeizige Agenda für die politischen Prioritäten“ des Teams von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für die kommenden fünf Jahre.

Mit dem Null-Schadstoff-Ziel könne die EU den Wohlstand weiter von schädlichen Schadstoffwerten abkoppeln und gleichzeitig die Resilienz und strategische Autonomie der Europäischen Union verbessern. Dies könne, so die Autor*innen, auch einen nachhaltigen Wiederaufbau nach dem Ende der COVID-19-Pandemie unterstützen, beispielsweise durch Hilfe bei der Einbeziehung des Null-Schadstoff-Ziels in die Bemühungen um den Wiederaufbau, Förderung angemessener und zeitnaher Bereitstellung von Informationen über die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Vorteile von Maßnahmen gegen die Umweltverschmutzung, die Erforschung der Weiterentwicklung von Geschäftspraktiken, die die Umweltverschmutzung verringern, Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen und soziale Ungleichheiten verringern, da die am stärksten gefährdeten Menschen unverhältnismäßig stark von der Umweltverschmutzung betroffen sind.

Als Teil des weiter gefassten Null-Schadstoff-Ziels hat die Europäische Kommission bereits in mehreren Initiativen im Rahmen des Europäischen Green Deals Maßnahmen zur Verringerung der Umweltverschmutzung angekündigt, insbesondere im Aktionsplan der EU für Kreislaufwirtschaft, in der Biodiversitätsstrategie und in der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“.

EUA-SIGNALE 2020: Der Fahrplan für Null Verschmutzung in Europa