Europ Assistance Group: Mobilitätsbarometer 2024

70 Prozent der Österreicher:innen besitzen zumindest ein Fahrrad und sind damit nach Belgien Spitzenreiter:innen unter den befragten Europäer:innen. 63 Prozent geben an, ein Standardfahrrad zu besitzen, 24 Prozent ein Elektrofahrrad. Letzteres hat den größten Zuwachs erfahren: 48 Prozent der Befragten geben an, es häufiger zu benutzen als vor fünf Jahren. Dieser Trend ist neben Österreich vor allem in Deutschland (49 Prozent) und Frankreich (51 Prozent) ausgeprägt. Dennoch bleibt das Auto im Jahr 2023 das wichtigste Fortbewegungsmittel in Österreich. Es dominiert weiterhin die Mobilitätsgewohnheiten: 86 Prozent der befragten Österreicher:innen besitzen ein eigenes Auto und 27 Prozent der Haushalte haben sogar mehr als ein Auto. Und da zeichnet sich auch keine Veränderung ab. 71 Prozent der Autobesitzer:innen wären nicht bereit, in Zukunft auf den Besitz eines Autos zu verzichten (im Vergleich: 70 Prozent der Europäer:innen). Noch stärker fällt der Unterschied unter jenen aus, die diese Idee stark ablehnen („definitiv nicht“): 40 Prozent in Österreich stimmen dieser Aussage zu, in Europa nur 34 Prozent.

E-Mobilität getrieben von monetären und ökologischen Motiven, gebremst von hohen Anschaffungskosten und fehlenden Lademöglichkeiten

Menschen, die über die Anschaffung von Elektrofahrzeugen nachdenken, sind jünger, häufiger männlich und leben urban. Insgesamt denkt zumindest jede:r Dritte über die Anschaffung eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs nach. Während die Beweggründe, Elektrofahrzeuge in Betracht zu ziehen, größtenteils nachhaltiger Natur sind (37 Prozent nennen ökologische Gründe), sind steigende Benzinpreise weiterhin der größte Faktor für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge (39 Prozent würden dies tun, um Geld beim Tanken zu sparen). Als Hindernis sehen 52 Prozent die hohen Anschaffungskosten und fehlenden Lademöglichkeiten zuhause (29 Prozent). Gefragt nach Assistance Leistungen wünschen sich Kund_innen mehr Informationen zu Standorten von Ladestationen (65 Prozent), Fachwerkstätten (53 Prozent) und Unterstützung bei der Installation von Heimladestationen (52 Prozent).

Österreicher:innen führend bei Budgetausgaben für Mobilität

Steigende Kosten sind der Hauptgrund für die Änderung der Mobilitätsgewohnheiten. Die Österreicher_innen sind im europäischen Vergleich führend bei den monatlichen Ausgaben für Mobilität (Öffi-Ticket, Car Sharing, Fahrradverleih, Taxi fahren, Parken, Tanken, etc.). 192 Euro ist es ihnen wert, nur die Belgier_innen haben mit 194 Euro noch höhere Ausgaben. Ebenso führend ist Österreich, wenn es um die Versicherung im Bereich Mikromobilität (Elektrofahrräder, Roller, etc.) geht: 50 Prozent geben an, beim Fahrrad und Scooter fahren versichert zu sein. Das ist deutlich höher als der europäische Durchschnitt, der bei 36 Prozent liegt. Dieser Aufwärtstrend ist möglicherweise auf ein wachsendes Bewusstsein für die potenziellen Risiken zurückzuführen, was dazu führt, dass immer mehr Benutzer:innen eine entsprechende Versicherung in Anspruch nehmen. 

Europ Assistance Mobilitätsbarometer 2024: Mehrheit will Mobilitätsverhalten „grüner“ gestalten