EU-Kommission: Europäisches Gremium für Landwirtschaft und Ernährung
Unter dem Vorsitz von Kommissionsmitglied Christophe Hansen zielt der EBAF darauf ab, eine neue Kultur des Dialogs, des Vertrauens und der Beteiligung verschiedener Interessenträger auf hoher Ebene unter den Akteuren der Lebensmittelversorgungskette und der Zivilgesellschaft sowie mit der Kommission aufrechtzuerhalten.
Die erste Sitzung findet am 4. Februar statt. Das Gremium wird sich aus 30 Mitgliedsorganisationen zusammensetzen, die drei Kategorien von Interessenträgern vertreten: die Landwirtschaft, andere Akteure in der Lebensmittelversorgungskette und die Zivilgesellschaft, einschließlich Bereichen wie Umwelt und Klima, Tierschutz und Verbraucherfragen. Die Gruppe wurde so konzipiert, dass eine ausgewogene Vertretung dieser drei Kategorien gewährleistet ist. Ausgewählte Organisationen weisen auf Unionsebene die breiteste einschlägige Kompetenz und Fachexpertise in den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmittel sowie eine breite geografische Repräsentativität in den Mitgliedstaaten auf.
Zu den Hauptaufgaben der EBAF gehören die Beratung der Kommission auf hoher Ebene zu strategischen politischen Entwicklungen im Zusammenhang mit einer Vision für Landwirtschaft und Ernährung sowie die Weiterverfolgung des Berichts über den strategischen Dialog über die Zukunft der EU-Landwirtschaft. Sie wird auch den Dialog fördern und den Erfahrungsaustausch zwischen ihren Mitgliedern erleichtern, wobei der Schwerpunkt auf der Gewährleistung von Kohärenz und Synergien zwischen den Politikbereichen der Union und ihrer Angleichung an Initiativen des Privatsektors liegen wird. Darüber hinaus wird die Gruppe die Kommission bei der Ausarbeitung politischer Initiativen in diesen Bereichen unterstützen und auf Anfrage Stellungnahmen zu spezifischen Fragen unter Einhaltung der für solche Beiträge festgelegten Fristen abgeben.
Position der Umweltschutzorganisation EEB
Das neue hochrangige Beratungsgremium für Lebensmittel und Landwirtschaft, das von der EU-Kommission angekündigt wurde, ist ein Zeichen für die fortgesetzten Bemühungen, einen positiven Dialog zu fördern und die Polarisierung zu bekämpfen, trotz der Besorgnis über eine leichte Mehrheit der Agrar- und Lebensmittelindustrie. Die Gruppe soll auf dem Erfolg des „Strategischen Dialogs“ aufbauen, der Landwirt:innen, Vertreter:innen der Lebensmittelkette und NGOs zusammenbrachte und im September 2024 zu einem bahnbrechenden Konsens führte. EBAF besteht aus 30 Mitgliedern, die den ländlichen Raum, die Landwirtschaft, die Lebensmittelindustrie und die Zivilgesellschaft vertreten, darunter das Europäische Umweltbüro (EEB), Birdlife Europe und Greenpeace. Die Mitgliedschaft baut auf der des Strategischen Dialogs auf, wobei Gesundheitsgruppen (EPHA), Bergbauern (Euromontana), Pestizidlobbies (CropLife) und Futtermittelherstellerlobbies (FEFAC) hinzukommen. Eine ausgewogene Vertretung und ein konsensorientierter Ansatz waren eine wesentliche Voraussetzung für den historischen Konsens des Strategischen Dialogs. Die EBAF-Mitgliedschaft zeigt jedoch eine bemerkenswerte Verschiebung zugunsten der Großagrarindustrie, da dieses neue Gremium auf der Grundlage einer einfachen Mehrheitsregel arbeiten wird.
European Commission establishes the European Board on Agriculture and Food
Collaboration remains on the menu with appointment of new Agri-Food Advisory Board (EBAF)