Europäische Umweltagentur: Abfallziel für Kroatien fast unmöglich

Circular Economy Package (Abfall)

Kroatien ist am 1. Juli 2013 der Europäischen Union beigetreten. Mit Neven Mimica bekam die Europäische Kommission einen zusätzlichen Kommissar. Er soll ab Juli den Verbraucherschutz in der EU überwachen. Bisher gehörte dieser Bereich mit zu den Aufgaben des Gesundheits- und Lebensmittelkommissars Tonio Borg aus Malta.

Mit dem EU-Beitritt des Landes muss sich Kroatien auch ab sofort an alle EU-Gesetze halten. Bis Ende 2013 muss das Land zum Beispiel die Deponierung von biologisch abbaubaren Abfällen um 75 Prozent im Vergleich zu 1997 verringern. Nach derzeitigem Stand ist das Erreichen dieses Ziels aber unmöglich, berichtete der Informationsdienst ENDS im April unter Berufung auf einen Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA).

Seit 1997 sind die Abfallmassen in den kroatischen Mülldeponien immer weiter angestiegen. 2010 wurden rund eine Million Tonnen biologisch abbaubarer Abfall auf Deponien abgelagert, Ende des Jahres sollen es nur noch 190.000 Tonnen sein.

Bis 2018 hat Kroatien insgesamt Zeit, um die EU-Abfallrahmenrichtlinie umzusetzen. Bis dahin, so das Fazit der EUA, muss Kroatien aber noch weiter in die Sanierung von Deponien, den Bau von Kompostanlagen, den Ausbau der Mülltrennung und die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung investieren. [ih, Quelle: DNR]

Quelle: Website DNR
EU-Umweltbüro: Neven Mimica, designierter EU-Kommissar für Verbraucherschutz
EU-Kommission Pressemitteilung: Kroatiens EU-Beitritt
EU-Kommission Pressemitteilung: Neven Mimica
Abfalldeponien-Richtlinie
EUA-Dossier zu Kroatien (engl.)