Europäische Umweltagentur: Bekämpfung von Umweltverschmutzung zur Verringerung chronischer Atemwegserkrankungen

 

Einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) zufolge gehören zu den wichtigsten Maßnahmen die Verringerung der Umweltverschmutzung, der Energiearmut und der beruflichen Exposition. Der Bericht mit dem Titel „Beating chronic respiratory disease: the role of Europe's environment“ (Bekämpfung chronischer Atemwegserkrankungen: die Rolle der Umwelt in Europa) fasst die neuesten Erkenntnisse über die umweltbedingten Faktoren chronischer Atemwegserkrankungen in Europa zusammen und zeigt politische Maßnahmen auf, die die Krankheitslast erheblich verringern können. Umweltbedingte Risikofaktoren sind schätzungsweise für fast 80.000 frühe Todesfälle durch chronische Atemwegserkrankungen in Europa pro Jahr verantwortlich. Zu den wichtigsten umweltbedingten Risikofaktoren gehören Luftverschmutzung (14 % der Todesfälle im Zusammenhang mit chronischen Atemwegserkrankungen), Kälte und Hitze (11 %), berufliche Belastungen wie extreme Temperaturen, Staub oder Chemikalien (8 %) und Passivrauchen (3 %).

Der EEA-Bericht stellt fest, dass diese Umweltfaktoren im Allgemeinen vermeidbar sind, dass es aber für den Einzelnen schwierig ist, sich vollständig zu schützen. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, solide politische Maßnahmen, ihre vollständige Umsetzung und eine wirksame Finanzierung auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene sicherzustellen. Zu den wichtigsten Maßnahmen zur Verringerung der Belastung durch chronische Atemwegserkrankungen in Europa gehören die Verbesserung der Luftqualität, die Bekämpfung der Energiearmut und die Anpassung an den Klimawandel, heißt es in dem EUA-Bericht. Zusammen mit der vollständigen Durchsetzung der Tabakvorschriften und der Verringerung der Exposition am Arbeitsplatz könnten diese Maßnahmen einen Großteil der vorzeitigen Todesfälle durch chronische Atemwegserkrankungen aufgrund von Umweltfaktoren in Europa weitgehend verhindern.

Der neue EEA-Bericht ist der dritte in einer Reihe von Bewertungen über Zusammenhänge zwischen umweltbedingten Risikofaktoren und schweren Krankheiten. In den beiden vorangegangenen Berichten wurden die Auswirkungen von Umweltfaktoren auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen untersucht.

Tackling pollution and energy poverty key to reducing chronic respiratory disease in Europe