Europäische Umweltagentur: Fortschritte bei der Erreichung der Nullverschmutzungsziele für 2030
Die Kommission hat ihren vierten Bericht über die Luftreinhaltung veröffentlicht. Aus den Berichten geht hervor, dass die EU-Politik zur Verringerung der Luftverschmutzung, des Pestizideinsatzes und des Plastikmülls im Meer beigetragen hat. Die Verschmutzungswerte sind jedoch immer noch zu hoch. Den Berichten zufolge sind in der EU sehr viel stärkere Maßnahmen erforderlich, um die Ziele für die Verringerung der Umweltverschmutzung bis 2030 zu erreichen. Die Grundsätze der Nullverschmutzung müssen in alle politischen Maßnahmen und Bemühungen auf allen Ebenen einbezogen werden, um weitere Fortschritte zu erzielen. In diesem Zusammenhang wird die Förderung der Kreislaufwirtschaft in der EU dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch zu verringern und damit den Druck auf die Ökosysteme und die menschliche Gesundheit zu mindern. Schließlich werden Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltverschmutzung, insbesondere durch den Aktionsplan zur Vermeidung von Umweltverschmutzung, den nachhaltigen Wandel der EU-Wirtschaft unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Überwachung der Schadstoffreduzierung und Ausblick 2025
Die Verringerung der Umweltverschmutzung ist ein entscheidender Bestandteil der langfristigen Nachhaltigkeitsziele, die letztlich darauf abzielen, die Verschmutzung so weit zu reduzieren, dass sie keine Gefahr mehr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellt. Die Überprüfung der Nullverschmutzung zeigt jedoch, dass in Schlüsselbereichen dringend weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die Nährstoffverluste und die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, die gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm zu reduzieren und die Verschmutzung durch Plastik zu verringern. Maßnahmen zur Eindämmung des Verbrauchs und zur Verringerung des Abfallaufkommens - den eigentlichen Triebkräften der Umweltbelastung - und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft sind von entscheidender Bedeutung, wenn wir Fortschritte bei der Verwirklichung unserer Ziele erzielen wollen. Die EU muss zu Konsummustern übergehen, die den Bürgern mehr Nutzen bringen, und gleichzeitig den Verbrauch in den Bereichen reduzieren, die die Umwelt am stärksten belasten: Mit anderen Worten, wir müssen besser, anders und weniger konsumieren.
Fortschritte auf dem Weg zu den 2030-Zielen, aber Verschmutzungsgrad bleibt zu hoch
Die Fortschritte bei der Verwirklichung der sechs Nullverschmutzungsziele sind zwar uneinheitlich, aber die Verschmutzung durch Meeresmüll, Pestizide und antimikrobielle Mittel geht zurück, wie aus dem Bericht „Zero Pollution Monitoring and Outlook“ hervorgeht. Auch die Luftqualität hat sich in ganz Europa verbessert, unterstützt durch regulatorische Entwicklungen und Emissionsreduzierungen, was zu einem deutlichen Rückgang der vorzeitigen Todesfälle geführt hat. Dennoch ist die Zahl der durch verschmutzte Luft verursachten Todesfälle nach wie vor zu hoch. Darüber hinaus bedroht die anhaltende Verschmutzung, insbesondere durch Ammoniak und Stickoxide, weiterhin die Ökosysteme der EU. Dies wird auch im vierten Clean Air Outlook-Bericht hervorgehoben, in dem betont wird, dass die Luftschadstoffemissionen in der EU zwar weiter zurückgehen, die Luftqualität jedoch ein ernstes Risiko für die Gesundheit und die Qualität der Ökosysteme in der EU darstellt. Beide Berichte zeigen, dass mehr Maßnahmen erforderlich sind, um die Luftverschmutzung weiter zu verringern.
Die vollständige Umsetzung und Durchsetzung des EU-Umweltrechts sind von entscheidender Bedeutung, um die im Aktionsplan zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung für 2030 festgelegten Ziele zu erreichen. Auf legislativer Ebene hat die EU mit der Überarbeitung der Richtlinie über Industrieemissionen, der Richtlinie über die Luftqualität, der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser, der Abfallrahmenrichtlinie, der Wasserrahmenrichtlinie und der Quecksilberverordnung bereits Schritte unternommen. Die neue Verordnung zur Wiederherstellung der Natur wird ebenfalls dazu beitragen, den Verschmutzungsdruck auf die Ökosysteme weiter zu verringern und die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme insgesamt zu erhöhen. Um die Verschmutzung durch Mikroplastik zu bekämpfen, hat die Kommission 2023 einen Vorschlag für eine Verordnung zur Verhinderung von Verlusten von Kunststoffpellets in die Umwelt vorgelegt.
Null Verschmutzung Dashboard
Beiden Berichten ist das erste Zero Pollution Dashboard beigefügt, das die Fortschritte der EU-Regionen und aller Hauptstädte im Hinblick auf saubere Luft, sauberes Wasser und sauberen Boden aufzeigt. Das Dashboard vergleicht die Regionen untereinander und mit dem EU-Durchschnitt. Der Vergleich basiert auf mehreren Umweltverschmutzungsindikatoren, die sich auf die Gesundheit, den Schutz von Ökosystemen und die biologische Vielfalt sowie auf Produktion und Verbrauch beziehen. Das Dashboard hebt 15 Regionen in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland und Schweden hervor, die derzeit die niedrigsten Verschmutzungswerte aufweisen.
EU advancing on 2030 zero-pollution targets but stronger action is needed