Europäische Umweltagentur: Transformative Resilienz und neues Governance-Denken nutzen
Der EUA-Bericht "Transformative Resilienz: der Schlüssel zur Bewältigung von Europas Nachhaltigkeitsübergängen in der Vielfachkrise" untersucht das aufkommende Konzept der transformativen Resilienz und wie es nützlich sein kann, um Schocks zu antizipieren und auf sie zu reagieren und gleichzeitig positive Veränderungen in Schlüsselbereichen wie Energie, Kreislaufwirtschaft und gerechter Übergang zu beschleunigen. Plötzliche und komplexe, miteinander verknüpfte Krisen können zu politischen Reaktionen führen, die sich ausschließlich auf die Lösung des kurzfristigen Problems konzentrieren. Der EUA-Bericht verweist auf einen Ansatz, der die langfristigen Ziele mit den kurzfristigen Bedürfnissen in Einklang bringt, indem er Schocks als Chance für einen systemischen Wandel begreift, der sowohl widerstandsfähig als auch nachhaltig ist. Die Entwicklung und Ausweitung einer solchen transformativen Resilienz sollte im Mittelpunkt der EU-Nachhaltigkeitspolitik stehen, heißt es im EUA-Bericht.
Der EUA-Bericht "Governance in der Komplexität - Nachhaltigkeits-Governance unter hochgradig unsicheren und komplexen Bedingungen" erörtert, wie viele miteinander verknüpfte Krisen traditionelle Modelle der Problemlösung und Entscheidungsfindung in Frage stellen. Der Bericht weist darauf hin, dass die Fortschritte bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele nach wie vor uneinheitlich sind, und selbst das Verständnis der gesamten Natur dieser Herausforderungen wird durch Unsicherheiten und konkurrierende Lösungen erschwert. Die Bewältigung des Übergangs zur Nachhaltigkeit erfordert daher eine Denkweise, die diese Komplexität berücksichtigt, indem sie auf Experimente, Systemdenken, Partizipation, Vorsorge, Antizipation neuer Entwicklungen und eine kontinuierliche Beschäftigung mit den Problemen setzt.