Europäischer Rechnungshof: Potenzial der EU im Bereich Meeresenergie

Die EU hat sich für diesen Sektor ehrgeizige Ziele gesetzt: Die installierte Kapazität von derzeit nur 16 Gigawatt soll bis 2030 auf 61 Gigawatt und bis 2050 auf 340 Gigawatt gesteigert werden. Um diese Ziele zu erreichen, werden Investitionen in Höhe von bis zu 800 Milliarden Euro – vor allem aus dem Privatsektor – erforderlich sein.

Um die Klimaziele der EU zu erreichen, muss die Erzeugung von Offshore-Energie bis 2050 massiv ausgeweitet werden. Dafür gibt es bereits eine solide Grundlage: Die EU ist derzeit weltweit führend bei der Erzeugung von Offshore-Windenergie, und auf ihren Binnenmarkt entfällt mehr als ein Viertel der weltweit installierten Kapazität. Diese Kapazität befindet sich größtenteils in Deutschland (48 % der gesamten EU-Kapazität), den Niederlanden (19 %), Dänemark und Belgien (jeweils 14 %).

Die rasche Entwicklung der erneuerbaren Energien, einschließlich der Offshore-Energie, könnte der EU helfen, bei der Energieversorgung unabhängiger zu werden, was angesichts der jüngsten geopolitischen Krisen besonders wichtig ist. Sie kann aber auch unerwünschte Auswirkungen auf die Umwelt, sowohl an Land als auch unter Wasser, haben und soziale Herausforderungen, insbesondere für den Fischereisektor, mit sich bringen.

Ein Prüfungsbericht des Europäischen Rechnungshofs, ob die EU die nachhaltige Entwicklung der erneuerbaren Offshore-Energie wirksam gefördert hat, wird am 18. September veröffentlicht.


Kann die EU ihr Potenzial im Bereich der Meeresenergie stärken?