European Green Deal - Bottlenecks bis 2030
18. Juni 20
Anfang 2020 stand der European Green Deal ganz oben auf der politischen Agenda. Ursula von der Leyen, die neue Präsidentin der EU-Kommission, stellte ihr Programm vor, um die EU bis 2050 als ersten Kontinent klimaneutral zu gestalten. Vorgesehen ist ein weitreichender Umbau von Industrie, Energieversorgung, Verkehr und Landwirtschaft – unter Einsatz beträchtlicher Investitionen. Die Coronakrise hat dieses Projekt gebremst. Jetzt soll das Geld vor allem in den Wiederaufbau der Wirtschaft fließen.
Schockereignisse sind immer furchtbar – gleichzeitig bieten sie eine einmalige Gelegenheit zu einem Neuanfang. Die Frage ist deshalb, ob die Corona-Pandemie das Klimaschutzprogramm wirklich gefährdet, oder ob sie vielleicht sogar die Chance für mehr Klimaschutz ist? Antworten kann Deutschland im zweiten Halbjahr 2020 im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft liefern.
Die Autor*innen zeigen im aktuellen ifo Schnelldienst 6/20, der Zeitschrift des ifo Instituts, dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, wie die wirtschaftlichen Recovery-Maßnahmen und der European Green Deal sinnvoll zusammenspielen können. Sie schätzen den Investitionsbedarf für einen klimafreundlichen Umbau und diskutieren, mit welchen Instrumenten die Klimaziele erreicht werden könnten. Ist ein einheitlicher und umfassender CO2-Preis das Mittel der Wahl? Sind "grüner Wasserstoff" und synthetische Kraftstoffe wichtige Bausteine zur Erreichung der Klimaneutralität?
ifo Institut weitere Beiträge zu Green Deal und Klimapolitik