ExpertInnenworkshop zum Clean Energy Package der EU

Unter dem Arbeitstitel „Winterpaket“ wurde im November 2016 ein 4.500 Seiten umfassendes Paket zur Neuordnung des europäischen Energiemarktes vorgelegt. Dieses Paket, mittlerweile „Clean Energy Package“ genannt, soll jedoch nicht nur den auf zentralisierten fossil/nuklearen Kraftwerken aufbauenden Strommarkt auf Erneuerbare umstellen. Es soll vor allem durch klare Bedingungen für erneuerbare Energien gewährleisten, dass Europa nicht wie bei anderen Technologien den Anschluss verliert und wieder „on track“ kommt, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, die Importabhängigkeit von Energie zu reduzieren, dass langfristig günstige Energiebereitstellung möglich wird und die Industrie auf die Technologien der Zukunft umstellt. 

Der schwache Vorschlag der Europäischen Kommission, weder konform mit den Pariser Klimazielen, noch konform mit einer nachhaltigen technologischen oder wirtschaftlichen Entwicklung, wurde nun durch die Vertreter der Staats- und Regierungschefs noch weiter aufgeweicht. Das EU-Parlament tritt bisher weiterhin für starke Ziele und eine aktive Klima- und Energiepolitik von 2020 bis 2030 ein. Die Tatsache, dass es im nächsten Jahrzehnt um das Ende der fossilen und nuklearen Energie in Europa geht, führt zu erheblichem Druck auf die erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Politik. 

Für Österreich ist das gleichsam bedeutend, da Österreich im Jahr 2018 die Ratspräsidentschaft innehat und mit dem Ziel von 100% erneuerbaren Energien (im Strombereich) und einem eigens dafür geschaffenen Ministerium in der Lage ist, auch die europäischen Vorgaben mitzugestalten. Bleibt dies aus, wird die EU bis 2030 nicht nur ihre Klimaziele verfehlen, sondern wie bereits bei der Elektromobilität absehbar auch bei erneuerbaren Energien den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Status des Frontrunners endgültig verlieren. 

Um die erhebliche Komplexität des Winterpakets und die politischen Rahmenbedingungen rundherum zu lichten, laden EU-Umweltbüro, Ökobüro und IG Windkraft zu einem Workshop mit ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet ein. 

Dörte Fouquet - Geschäftsführerin von EREF (European Renewable Energies Federation)

Matthias Buck - Leiter Europaabteilung, AGORA Energiewende

Roland Jöbstl - Policy Officer, European Environmental Bureau

Jürgen Schneider - Prokurist, Umweltbundesamt

 

Aufgrund des beschränkten Platzangebotes bitten wir Sie um Rückmeldung, ob Sie teilnehmen können.

Anmeldung bitte unter: office@eu-umweltbuero.at

Kosten: keine, um Anmeldung wird gebeten.

Büro Global 2000, Neustiftgasse 36
1070 Wien