Fracking in Texas: Öl, aber trockene Brunnen

Energie, Wasser, Meere & Fischerei

Verdurstete Rinder, vertrocknete Äcker und durstige TexanerInnen: so fasst die britische Tageszeitung „Guardian“ die Lage in dem kleinen Ort Barnhart in Texas zusammen. Schuld sei die Ölgewinnung durch Fracking, schreibt die Zeitung.

Der Brunnen, der die Gemeinde mit Wasser versorgt, ist trocken. Es gibt kein Wasser mehr. Barnhart ist nicht die einzige Gemeinde im Südwesten der USA, deren Wasserversorgung gefährdet ist. Bis zu 30 Gemeinden, schreibt die Zeitung, könnten bis zum Jahresende „trocken“ sein.

Schuld sei eine Kombination mehrerer Faktoren: seit drei Jahren kämpft der Südwesten der USA mit Dürre, die AmerikanerInnen haben Jahrzehnte lang Wasser in enormem Ausmaß verschwendet, und der unglaublich hohe Wasserbedarf beim Fracking zur Gewinnung von Öl hätten dazu geführt, dass die Wasserreservoire leer und unterirdische Grundwasserleiter ausgetrocknet sind.

Für rund 15 Millionen Menschen wurde der Wasserverbrauch bereits rationiert.

In Barnhart, schreibt der „Guardian“, dürfte das Fracking für das Austrocknen der Brunnen verantwortlich sein. Schon kurz nachdem vor zwei Jahren in der Gemeinde mit dem Fracking begonnen wurde, waren die ersten Brunnen auf Privatgrundstücken trocken. Niemand schenkte diesen Ereignissen damals große Aufmerksamkeit. Jetzt, wo auch der Gemeindebrunnen ausgetrocknet ist, lässt sich der Zusammenhang mit dem hohen Wasserverbrauch bei der Ölgewinnung durch Fracking nicht mehr abstreiten.

Andere Gemeinde im Südwesten der USA, wo umfangreiches Fracking stattfindet, müssen schon seit längerem ihr Trink- und Gebrauchswasser mit Lastwägen in die Orte transportieren.

Guardian: A Texan tragedy: ample oil, no water