G20-Staaten weiterhin auf Kurs Richtung Klimakollaps

14. Nov 2019

Die G20-Staaten tun weiterhin viel zu wenig, um die Erderhitzung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen, wie der neue "Brown to Green"-Bericht, des Netzwerks Climate Transparency zeigt. Demnach steigen die Emissionen der größten Industrie- und Schwellenländer der Welt weiterhin an.

Im Jahr 2018 haben demnach die Emissionen der Staatengruppe um 1,8 Prozent zugelegt – trotz aller offiziellen Unterstützung für das Pariser Klimaabkommen und dessen Ziele. Kein einziges der Länder ist unterdessen auf Kurs, das 1,5-Grad- Limit einhalten zu können. Es ist demnach enorm wichtig, dass Staaten und die EU im kommenden Jahr neue, angemessene Klimaziele vorlegen.

Wie der Sonderbericht zum 1,5-Grad-Limit des UN-Klimarats zeigt, müssen die G20-Staaten ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 45 Prozent gegenüber 2010 reduzieren, bis 2070 dürfen sie netto gar keine Emissionen mehr produzieren. Alle Emissionen, die also dann noch anfallen müssen mittels Senken ausgeglichen werden. Das bedeutet einen möglichst schnellen Abschied von der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Doch derzeit stellen diese schmutzigen Energieträger noch 82 Prozent der Energie der G20-Staaten zur Verfügung, wobei der Energiebedarf weiterhin ansteigt.

 

Der Standard: Kein G20-Staat beim Klimaschutz auf 1,5-Grad-Kurs