Geleakter Bericht: Kerosinsteuer für Flugverkehr gefordert

16. Mai 19

Durch eine europäische Kerosinsteuer würde der Kohlendioxidausstoß der Luftfahrt um elf Prozent zurückgehen. Zu dem Ergebnis kommt eine geleakte Studie der EU-Kommission. Die Steuer würde Ticketpreise steigern, was auch zu einem Rückgang bei Flugreisen führen würde.

Die Studie wurde am Montag von der Umweltorganisation Transport & Environment veröffentlicht. Demnach wurde die Studie, bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt, aber noch nicht veröffentlicht. Sie widerlege den Mythos der Branche, dass die Wirtschaft irreparabel geschädigt würde, wenn Fluggesellschaften angemessene Steuern für den von ihnen verbrauchten Kraftstoff zahlen würden.

Die Besteuerung von Flugkerosin, das in Europa verkauft wird, würde die Luftverkehrsemissionen um elf Prozent (16,4 Millionen Tonnen CO2) senken und keine Nettoauswirkungen auf Arbeitsplätze oder die Wirtschaft insgesamt haben. Gleichzeitig würden jedes Jahr fast 27 Milliarden Euro an Einnahmen erzielt, wie der Bericht für die Europäische Kommission zeigt.

Bill Hemmings, Flugverkehrs-Verantwortlicher bei Transport & Environment, sagte dazu: "Die jahrzehntelange Kerosinsteuerbefreiung der Luftfahrt muss jetzt enden. Dies ist für den Kampf gegen den Klimawandel unerlässlich und wird den Millionen von Menschen helfen, die unter unerträglichem Fluglärm leiden. Der einzigartige und verwerfliche Status Europas als Kerosinsteueroase ist nicht vertretbar."


orf.at: Kerosinsteuer könnte CO2-Ausstoß senken

T&E: EU sat on data showing benefits of ending airlines’ tax break – leak