GLOBAL 2000: Die Klimakrise ist auch in Österreich zu spüren

Die Hitzetage häufen sich auch diesen Sommer wieder. In Österreich liegen die Höchsttemperaturen oft tagelang weit jenseits der 30 Grad, unterbrochen werden diese Hitzewellen nur von kurzen, aber heftigen Sommergewittern, die oft massiven Schaden anrichten. Diese Hitzetage stiegen in den letzten Jahrzehnten drastisch an, nicht nur in Österreich.

Im Juli dieses Jahres wurde an mehreren Tagen hintereinander der Rekord der höchsten weltweiten Durchschnittstemperaturen gebrochen. Gleichzeitig gibt es in weiten Teilen der Nordhalbkugel großräumige Waldbrände, Dürren und Stürme. Die Klimakrise ist mittlerweile fast überall deutlich zu spüren. Besonders stark leiden darunter jene Menschen, die sich Anpassungsmaßnahmen nicht leisten können. Jene Menschen zum Beispiel, die in Wohnungen ohne Freifläche, ohne angemessene Dämmung und Klimaanlage leben. Besonders im Stadtgebiet, wo Straßen und Gebäude sich aufheizen und dann Wärme abgeben, kühlt es auch nachts kaum ab. Seit Jahren steigt hier die Zahl der Menschen, die aufgrund der Hitze medizinische Versorgung benötigen oder an den Folgen des heißen Wetters sterben. Trotzdem gibt es im städtischen Bereich immer noch kaum öffentliche Orte zur Abkühlung, die kostenlos aufgesucht werden können.

Ausblick in die Zukunft und mögliche Lösungen

Sollte der Kurs, auf dem wir uns derzeit befinden, beibehalten werden, dann ist das, was wir derzeit spüren, erst der Anfang. Ohne globale Veränderung werden die Hitzetage weiter stark ansteigen. Die Extremwetterereignisse werden sich weiter häufen und die globale Durchschnittstemperatur steuert auf eine Erwärmung um 4 Grad bis 2100 zu.

Lösungen sind vorhanden: Es braucht schnell wirksame Klimaschutzmaßnahmen, durch die Emissionen langfristig gesenkt werden. Dazu gehören ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, ein erneuerbares Wärmegesetz und ein EU-Lieferkettengesetz, das Konzerne zu Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet. Gleichzeitig müssen auch Maßnahmen zur Anpassung an die steigenden Temperaturen getroffen werden. Dazu müssen Flächen entsiegelt werden, denn Begrünung im Stadtgebiet ist eine der effizientesten Maßnahmen zur Abkühlung. Außerdem braucht es öffentliche und kostenlose Orte, die Menschen aufsuchen können, um der Hitze zu entfliehen.

Hitzewelle: Die Klimakrise ist auch in Österreich zu spüren