GLOBAL 2000: Pestizidreduktion: Irreführender Indikator der EU-Kommission
Am 16. Oktober hat der Europäische Rat Gespräche über Regeln für die nachhaltige Nutzung von Pestiziden begonnen. Doch es gibt große Sorgen: Die Organisation "Bienen und Bauern retten" und die Bio-Bewegung in Europa warnen davor, dass uns falsche Informationen über Pestizide gegeben werden könnten.
Die EU-Kommission hat einen Messwert vorgeschlagen, um zu zeigen, wie viel Pestizid verwendet wird. Aber dieser Vorschlag hat große Fehler. Unser Video zeigt, dass zum Beispiel ein Verbot eines bestimmten Pestizids in den Niederlanden zu einer angeblichen Reduzierung von 60 % führte. Aber in Wirklichkeit wurde es einfach durch ein ähnliches Pestizid ersetzt. Außerdem zeigt das Video, dass der Vorschlag dazu führt, dass ungefährliches Backpulver als viel gefährlicher eingestuft wird als ein wirklich gefährliches Pestizid. Diese Fehler könnten der biologischen Landwirtschaft schaden. Der vorgeschlagene Indikator schafft Anreize, die an den beiden Hauptzielen der Farm to Fork-Strategie vorbeizielt: der Reduktion von Pestiziden und der Ausweitung der Biolandwirtschaft.
Die nächsten Schritte
Die Mitgliedstaaten der EU beraten darüber, welchen Messwert sie verwenden sollen. Am 24. Oktober 2023 wird im Europäischen Parlament darüber abgestimmt. Wir fordern, dass die Agrarminister:innen im Rat die Mängel des Indikators entsprechend korrigieren, um unsere Umwelt und unsere Bauern zu schützen.
Gemeinsam mit "Bienen und Bauern retten" und der europäischen Bio-Bewegung appelliert GLOBAL 2000 an alle Entscheidungsträger:innen im Parlament und im Rat, kein Messinstrument zu verabschieden, das die Pestizidreduktionspläne der EU ad absurdum führen würde.
Pestizidreduktion: Irreführender Indikator der EU-Kommission