Greenpeace: Fischerei-Reform: Kuhhandel im Hinterzimmer
Wasser, Meere & Fischerei
Greenpeace-AktivistInnen protestierten gestern, Dienstag, in Luxemburg während der Ministerratstagung vor dem Ratsgebäude gegen die geplante Aufweichung der Fischereireform und blockierten die Eingänge zum Gebäude.In diesem Jahr beschließt die EU ihre Maßnahmen für die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP), die Regelungen sollen 2013 in Kraft treten. Greenpeace kritisiert in diesem Zusammenhang die jüngsten Ergebnisse der Verhandlungen, die von den UmweltschützerInnen als „Hinterzimmerdeal“ der Landwirtschafts-Minister bezeichnet werden: „In dieser Situation scheinen kurzfristige Interessen erneut die Oberhand zu gewinnen. Damit die Reform keinem EU-Land und seiner Fischereiindustrie weh tut, haben sich die Minister letzte Woche auf einen Kuhhandel geeinigt. Statt bis 2015, wie bisher international gefordert, wollen sie die Schonung und Erholung der Fischbestände auf 2020 verschieben“.
„Durch diesen Deal wird einer gierigen Industrie ermöglicht, weitere zehn Jahre die Meere leerzufischen, subventioniert mit Millionen der EU“, kritisiert Antje Helms, Meeresexpertin bei Greenpeace.
Greenpeace: EU-Minister untergraben Fischerei-Reform
Rat der Europäischen Union – Pressemitteilung (en, pdf)