Großbritannien will bis 2050 CO2-neutral werden

13. Juni 19

Großbritannien setzt sich das verbindliche Ziel, bis 2050 von Netto-Null-Kohlenstoffausstoß zu erreichen. Das bestätigte die scheidende Premierministerin Theresa May in einer ihrer letzten Amtshandlungen. 

Nach der Bekanntgabe am Dienstag wurde das neue Ziel schon am Mittwoch im britischen Unterhaus verabschiedet. Das Vereinigte Königreich will damit fixieren, im Jahr 2050 nicht mehr Treibhausgase auszustoßen als durch Senken nachhaltig wieder absorbiert werden kann. Vor etwas mehr als einem Monat hatte der Ausschuss für Klimawandel (Committee on Climate Change, CCC) der britischen Regierung eben dieses Ziel empfohlen. 

An konkreteren Maßnahmen sollen dementsprechend neue Benzin- und Dieselautos ab 2035 nicht mehr verkauft werden dürfen, die Kapazität für die Produktion erneuerbarer Energien vervierfacht werden und die biologische Vielfalt gestärkt werden – aber auch  umstrittene Technologien für CO2-Abscheidung und -Speicherung in großem Maßstab eingesetzt werden. 

In einer Stellungnahme zu der Zielsetzung sagte May:  „Jetzt ist es an der Zeit, immer weiter und schneller voranzuschreiten, um die Umwelt für unsere Kinder zu schützen. Dieses Land war während der industriellen Revolution weltweit führend in Sachen Innovation; und jetzt müssen wir die Welt zu einer saubereren, grüneren Form des Wachstums führen. Warten und Stillstand ist keine Option. Das Erreichen von Netto-Null bis 2050 ist ein ehrgeiziges Ziel. Aber es ist entscheidend, dass wir es erreichen, um sicherzustellen, dass wir unseren Planeten für zukünftige Generationen bewahren.“


Euractiv: Abtritt mit Paukenschlag: Theresa May stimmt Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu