Großteil der europäischen Badegewässer mit ausgezeichneter Wasserqualität

1. Juni 2018

Trotz einer leichten Verschlechterung der Ergebnisse erfüllten nach dem heute veröffentlichten Jahresbericht über die Qualität der europäischen Badegewässer 85 % der im Jahr 2017 überprüften Badegebiete in ganz Europa die höchsten und strengsten Qualitätsnormen der Europäischen Union für weitgehend schadstofffreie Gewässer. Sie wurden daher als „ausgezeichnet“ eingestuft. Die Ergebnisse bieten einen guten Anhaltspunkt dafür, wo UrlauberInnen in diesem Sommer die Badegewässer mit der höchsten Wasserqualität finden können. In Österreich haben 95,1 % der Badegewässer eine ausgezeichnete Wasserqualität, das bedeutet Rang fünf in Europa.

Fast alle 21 801 Badegewässer, die im vergangenen Jahr europaweit überprüft wurden, davon 21 509 in den 28 EU-Mitgliedstaaten (95,9 %), erfüllten laut dem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission die Mindestqualitätsanforderungen gemäß den EU-Vorschriften. Auch Albanien und die Schweiz haben die Qualität ihrer 292 Badegebiete überwacht und darüber Bericht erstattet.

Konkrete Ergebnisse der Überprüfung zeigten, dass die Zahl der Badegebiete in der EU, die die höchsten Standards für „ausgezeichnete“ Wasserqualität bzw. die Mindestqualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie erfüllen, leicht zurückgegangen ist. Beim Anteil der Badegewässer, denen „ausgezeichnete“ Wasserqualität bescheinigt wird, war in ganz Europa ein geringfügiger Rückgang von 85,5 % im Jahr 2016 auf 85 % im Jahr 2017 zu verzeichnen. Ähnlich verringerte sich auch der Anteil der Badegebiete, die die Mindeststandards für „ausreichende“ Wasserqualität erfüllten, geringfügig von 96,3 % auf 96,0 %. Grund für den leichten Rückgang waren vor allem die Auswirkungen des Sommerregens auf die Testergebnisse sowie Änderungen in der Testmethodik in Rumänien und Schweden.

Die Zahl der insgesamt als „mangelhaft“ eingestuften Badegebiete in der EU, Albanien und der Schweiz blieb gegenüber 2016 weitgehend unverändert und sank von 1,5 % im Jahr 2016 auf 1,4 % im Jahr 2017.

Die Qualität der Badegewässer in Europa hat sich in den letzten 40 Jahren, seit die EU-Badegewässerrichtlinie erlassen wurde, stark verbessert. Die mit der Richtlinie eingeführte wirksame Überwachung und Bewirtschaftung führte zu einer drastischen Verringerung der unbehandelten oder nur teilweise behandelten kommunalen und industriellen Abwässer, die in die Gewässer gelangen.  So erfüllen immer mehr Badegewässer nicht nur die Mindestqualitätsnormen, sondern haben sich so verbessert, dass sie höchste Qualitätsstandards erreichen. Neben dem diesjährigen Bericht hat die EUA auch eine aktualisierte interaktive Karte veröffentlicht, die die Ergebnisse für die einzelnen Badegebiete aufzeigt. Außerdem enthält sie aktuelle Länderberichte sowie weitere Informationen zur Badegewässerrichtlinie.

 

EEA: Gute Nachrichten für Urlauber: ausgezeichnete Wasserqualität an überwiegender Mehrheit der europäischen Badeorte