Grüner Deal: Bündnis fördert Ende des zerstörerischen Bergbaus

Letzte Woche hat im Rahmen der der Grünen Woche der EU das internationale Bündnis von mehr als 180 zivilgesellschaftlichen Netzwerken, Menschenrechts- und Umweltorganisationen sowie Akademiker*innen eine Erklärung veröffentlicht. Darin warnt die Koalition vor den Folgen eines zerstörerischen Bergbaus in Europa und im Globalen Süden.

In ihrer derzeitigen Form würden die Green-Deal-Pläne - sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU - zu einem dramatischen Anstieg der Nachfrage nach Mineralien und Metallen führen. Diese will die EU-Kommission durch eine große Anzahl neuer Bergbauprojekte decken. Diese Abhängigkeit vom Bergbau gebe Anlass zu großer Sorge, denn aus Sicht der zivilgesellschaftlichen Akteur*innen verursachen Bergbauunternehmen weltweit „enormes menschliches Leid und ökologische Zerstörung“.

Der Bergbau-Sektor sei für Menschenrechtsverletzungen, Konflikte mit und innerhalb der betroffenen Gemeinden, für die Ausbeutung von Arbeitskräften und auch für die Verschärfung sozioökonomischer Ungleichheiten verantwortlich. Darüber hinaus trage er wesentlich zum Klimawandel, zum Verlust der biologischen Vielfalt und zum Wassermangel bei.

In der Erklärung des Bündnisses sind neun konkrete Forderungen aufgestellt, darunter ein Subventionsstopp für die Exploration und Gewinnung von Rohstoffen, die absolute Reduktion des Ressourcenverbrauchs in der Europäischen Union sowie die Priorisierung der Kreislaufwirtschaft.

Zu den Mitgliedern der Koalition gehören unter anderem das European Environmental Bureau (EEB), der BUND, das Forum Umwelt und Entwicklung, Powershift - Verein für eine ökologisch und sozial gerechtere Weltwirtschaft - sowie das entwicklungspolitische Inkota-Netzwerk.

 

The Gaia Foundation: 180+ Communities, Organisations and Academics Reject Extractive-heavy EU Green Deal 

The Gaia Foundation: Zerstörerischen Bergbau stoppen. Die EU-Zivilgesellschaft prangert die Rohstoffpläne der EU im European Green Deal an (pdf) 

Deutscher Naturschutzring