Guardian: EU-Kommission will kein Gesetz zur Reduktion von Lebensmittelabfällen

Circular Economy Package (Abfall)

Die EU-Kommission will die Mitgliedstaaten der Europäischen Union nicht dazu verpflichten, ihren Abfall bis zum Jahr 2025 um 30% zu verringern. Das berichtet die britische Tageszeitung „The Guardian“, die im Besitz eines geleakten Gesetzesentwurfes ist, der darauf verzichtet, die Reduktion von Lebensmittelabfällen und Abfällen, die im Meer landen, entsprechend zu regeln.

Das Gesetz hätte die Mitgliedstaaten dazu verpflichten sollen, nationale Strategien zur Reduktion von Lebensmittelabfällen zu erlassen, die sowohl den Verkauf, die Distribution, die Produktion, sowie das Gewerbe und die Haushalte betroffen hätten.

Länder, die an Ozeane grenzen, hätten außerdem den Müll auf den Stränden verringern müssen und Abfälle, die im Rahmen der Fischerei im Meer landen, verringern müssen. Jetzt sollen die Mitgliedsländer nur noch dazu angehalten werden, dass sie unspezifische Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelabfällen ergreifen, für die es nicht einmal einen zeitlichen Rahmen gibt, berichtet der „Guardian“.

Rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel landet laut angaben des „Guardian“ jedes Jahr im Müll und der Meeresabfall in Europa wird auf rund 700 Millionen Euro geschätzt.

Guardian: EU drops food waste and marine litter reduction targets, leak reveals