Hälfte der Treibhausgasemissionen durch Ressourcengewinnung und -verarbeitung

In den Jahren von 2010 bis 2018 hat sich der Ressourcenverbrauch in Österreich zwar stabilisiert, jedoch auf einem sehr hohen Niveau. Darauf wurde im Rahmen des Circular Economy Summit Austria am 22. März hingewiesen.

2018 lag der inländische Materialverbrauch bei 19 Tonnen pro Kopf und Jahr und damit um 5 Tonnen über dem europäischen Durchschnitt. Davon entfiel mehr als die Hälfte auf nicht-metallische Mineralstoffe, vor allem Baurohstoffe, knapp ein Viertel auf Biomasse, 15 Prozent auf fossile Energieträger und 5 Prozent auf Metalle.

Produkte und Rohstoffe werden zu 90% entsorgt

Deshalb hat die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Erarbeitung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie für Österreich sowie im Rahmen des Circular Economy Summit Austria (Circular Economy Summit Austria - Start - b2match.io) eine umfassende Diskussion darüber initiiert, wie der Ressourcenverbrauch gesenkt und die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden kann. Derzeit werden Produkte und Rohstoffe nur zu etwa zehn Prozent wiederverwertet. Die restlichen 90 Prozent werden am Ende ihres Lebenszyklus einfach entsorgt.

„Leider gehen wir noch viel zu verschwenderisch mit unseren wertvollen Ressourcen um. Das ist schlecht für unsere Umwelt und ist auch wirtschaftlich unvernünftig“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Wir müssen eingesetzte Rohstoffe und Ressourcen viel stärker im Kreislauf führen – nur so können wir unsere Klimaschutzziele erreichen und Österreich zukunftsfit gestalten.“

Ziel der Veranstaltung war es, Pionier:innen der Kreislaufwirtschaft in Österreich vor den Vorhang zu holen und aus diesen best-practise Beispielen zu lernen. Zudem wurde über die Eckpunkte der neuen Kreislaufwirtschaftsstrategie für Österreich diskutiert. Führende CEOs haben über die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für den Standort und ihre Unternehmen gesprochen. Darüber hinaus haben 40 heimische Unternehmen und Organisationen mit ihrer Arbeit auch bei einer „Kreislauf Messe“ im Rahmen des Summit ihre Aktivitäten präsentiert.

In den vier besonderes ressourcenintensiven Bereichen Bauwesen, Textilien, Mobilität und Ernährung wurden konkrete Beispiele für zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft präsentiert. Schließlich wurden auch die Herausforderungen der Messbarkeit des zirkulären Wirtschaftens und Optionen für das Monitoring des Fortschritts diskutiert.
 

OTS: Circular Economy Summit Austria: Klimaschutzministerium stärkt Kreislaufwirtschaft in Österreich

BMK: Circular Economy Summit Austria