Hilfsprogramme nach Dürreschäden in der Landwirtschaft
23. Aug 18
Deutschland stellt insgesamt 340 Millionen Euro als Nothilfe für LandwirtInnen zur Verfügung, die wegen der anhaltenden Dürre im heurigen Sommer einen Großteil ihrer Ernte verloren haben. Das hat Agrarministerin Julia Klöckner am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben.
Die Hilfen kommen Landwirtschaftsbetrieben zugute, die mindestens 30 Prozent ihrer Ernte verloren haben und decken etwa die Hälfte der geschätzten Schäden durch die Dürre ab. Insgesamt betragen diese laut dem deutschen Landwirtschaftsministerium 680 Millionen Euro und betreffen 10.000 Höfe, also einen von 25 in ganz Deutschland, so stark, dass deren Existenz gefährdet ist. Die Mittel stammen zum Teil vom Bund, zum Teil von den Ländern.
Unterdessen hat die europäische Kommission die EU-Staaten aufgefordert, bis Monatsende einen Überblick über ihre jeweiligen Dürreschäden zu liefern. Anfang August hatte die Kommission bereits Unterstützungsmaßnahmen wegen der langanhaltenden Dürre zugesagt. LandwirtInnen können 70 Prozent der Direktzahlungen und 85 Prozent der Zahlungen zur Entwicklung im ländlichen Raum bereits Mitte Oktober, statt erst im Dezember beziehen und derzeit nicht genutztes Land kann zur Tierfutterproduktion genutzt werden.
orf.at: Kommission fordert Überblick zu Dürreschäden
Euractiv: German farmers to get €340m state aid for drought-caused harvest losses