IRENA: Weitgehende Energiewende bis 2050 möglich

12. April 18

Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hat im Rahmen des Berliner Energiewende-Dialogs einmal mehr Tempo bei der Energiewende gefordert. Laut einer neuen Prognose der Agentur lassen sich durch einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien und einen stärkeren Einsatz von erneuerbarem Strom in den Sektoren Verkehr, Wärme und Industrie mehr als drei Viertel der energiebedingten Emissionen vermeiden.

Die Realität sieht anders aus: Um 1,3 Prozent sind die energiebedingten CO2-Emissionen in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Um innerhalb der im Paris-Abkommen festgehaltenen Limits zu bleiben, müssten sie jedoch um 3,5 Prozent jährlich fallen. Eine solche Kehrtwende ist aktuell nicht absehbar.

Trotzdem zeigte sich Irena-Generaldirektor Francesco La Camera bei der Vorstellung der Studie vorsichtig optimistisch."Die Energiewende gewinnt an Fahrt, sie muss aber noch schneller werden", sagte er in Berlin. So könnten bis 2050 erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft bis zu 86 Prozent des weltweiten Bedarfs decken, und das selbst bei einem stark steigenden Bedarf. Mit ebenjenem wird begründet, warum IRENA nich mit einer hundertprozentig erneuerbaren Stromversorgung im Jahr 2050 rechnet.

 

Klimareporter: Energiewende muss schneller kommen