Italien verbietet Produktion von umweltschädlichen Polyethylen-Plastiksackerln ab 1. Jänner 2011

Natur & Biodiversität, Nachhaltigkeit & Wirtschaft (Greenjobs), Landwirtschaft, Gentechnik & Tierschutz, Wasser, Meere & Fischerei

Italien verantwortlich für fast 20% des Plastiksackerl-Konsums in der EU.

Mit dem 1. Jänner 2011 trat in Italien das Verbot der Produktion von Polyethylen-Plastiksackerln in Kraft. Damit ist Italien das erste EU-Land, das ein Gesetz dieser Art erlassen hat. Die positiven Auswirkungen dieses Gesetzes sollten schnell spürbar werden, da in Italien laut der britischen Tageszeitung Guardian rund ein Fünftel aller Plastiksackerl in der EU verwendet werden.

Die Produktion der Polyethylen-Sackerl wurde ab dem 1. Jänner verboten, bereits produzierte Bestände dürfen noch verkauft werden. In Irland führte ein im Jahr 2002 erlassenes Gesetz, das eine verpflichtende Gebühr von 15 Cent pro Sackerl einführte, zu einer starken Reduktion des Gebrauchs.

Die italienische Umweltschutzorganisation Legambiente schätzt, dass in Zukunft durch das Verbot jährlich 180.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Plastikabfälle in den Ozeanen führen jedes Jahr zum Tod unzähliger Meerestiere, so wird laut Greenpeace International zum Beispiel bei 50-80% aller tot aufgefundenen Meeresschildkröten Plastik in den Mägen der Tiere gefunden. Auch Seelöwen und Robben sind stark dadurch bedroht sowie viele Arten von Seevögeln.

Greenpeace International - Plastic Debris in the World’s Oceans (en, PDF)
Guardian: Italian shops to bin plastic bags from New Year’s Day (en)