Johannesburg: Treibstoffquelle Mülldeponie
Circular Economy Package (Abfall)
Über ein ungewöhnliches Projekt der Energiegewinnung berichtet die „Deutsche Welle“ in ihrem Artikel „Treibstoffquelle Mülldeponie“. Darin wird beschrieben, wie in Johannesburg an der „ungewöhnlichsten Tankstelle Südafrikas“, auf der Mülldeponie Sebenza im Stadtteil Ekurhleni, Treibstoff getankt wird. Es handelt sich dabei um eine Versuchstankstelle des deutsch-südafrikanischen Energieforschungsprojektes "EnerKey".Getankt wird Biomethan, das aus den Abfällen der Mülldeponie gewonnen wird, berichtet die „Deutsche Welle“. Die Autos, die an dem Versuch teilnehmen, mussten von Benzin auf Gasbetrieb umgerüstet werden, dafür sind die Treibstoffkosten rund ein Drittel billiger.
Im "Waste-to-Fuel"-Prozess wird ein im Inneren der Deponie ausströmendes Abfallgas in mehreren Stufen gereinigt und zu hochwertigem Biomethan-Treibstoff weiterverarbeitet. Eddie Cooke, technischer Leiter des Unternehmens Novo Energy, hat das Verfahren zusammen mit der Universität Johannesburg entwickelt, berichtet die „Deutsche Welle“. „Er will eine günstige, lokal produzierte Treibstoffalternative anbieten, ohne dabei die Umwelt aus dem Auge zu verlieren.“
Die mangelnde Mülltrennung in Südafrika birgt Chancen. „Dass in Südafrika - wie in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern - über Jahrzehnte Müll nicht getrennt wurde, ist dabei der Ausgangspunkt für die neue Waste-to-Fuel-Technologie. Deponien gibt es im ganzen Land. Auf ihnen lagert ein wertvoller Rohstoff: organische Abfälle, eingezwängt unter einem Berg von Plastikmüll, Schutt und Metallen. In einem Zeitraum von bis zu 20 Jahren nach der Schließung einer Deponie faulen diese Abfälle unter Luftabschluss vor sich hin.“
Den vollständigen Artikel über die „Treibstoffquelle Mülldeponie“ finden Sie auf der Webseite der „Deutschen Welle“.