Klimadebatte im EU-Parlament bringt wenig Neues

14. März 19

Die Debatte am Mittwoch im EU-Parlament zur Bekämpfung des Klimawandels war vor allem von Wünschen und Forderungen geprägt. EU-Energiekommissar Miguel Arias Canete sagte, dass bis 2050 die Treibhausgas-Emissionen fast auf Null reduziert werden müssten. Vielfach wurde die Vorreiterstellung der EU beim Kampf gegen die Klimakrise unterstrichen.

Europa-Staatssekretärin Melania Ciot als Vertreterin der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft betonte, die Union müsse eine führende Rolle beim Klimaschutz spielen und stehe hinter den Zusagen zum Pariser Abkommen. Der verantwortliche Kommissar Cañete sagte, dass Europa könne stolz auf das Erreichte sein könne, jedoch noch mehr notwendig sei. Das Wirtschaftsmodell müsse geändert werden, der Schwerpunkt auf Investitionen in eine effizientere Wirtschaft gesetzt.

Die Debatte war vor allem von großen Wünschen und Perspektiven geprägt. So forderte der EVP-Abgeordnete Peter Liese  „Visionen“, um bis 2050 klimaneutral werden zu können. SPD-Mandatar Udo Bullmann bezeichnete es als wichtig, aus dem Stabilitäts- und Wachstumspakt einen Nachhaltigkeitspakt zu machen. Die Konservative Abgeordnete Jadwiga Wisniewska forderte eine faire Energiewende auch für die Bergwerksregionen. Und der liberale EU-Mandatar Gerben-Jan Gerbrandy will eine Förderung des grünen Denkens in allen Bereichen.

Der Grüne Europaabgeordnete Bas Eickhout verlangte mehr Anstrengungen der EU. Es gehe um eine Klimakrise. „Wenn das Klima eine Bank gewesen wäre, wäre es inzwischen gerettet werden“, so Eickhout.

Lynn Boylan von den Linken bezeichnete die bisherigen Ziele aus dem Pariser Abkommen als nicht ausreichend.

 

Tiroler Tageszeitung: Klimadebatte im EU-Parlament mit vielen Wünschen