Klimajugendrat: Junge Menschen fordern Verankerung eines Jugendgremiums zu Klimathemen

Wenn es um die Erreichung der Klimaneutralität geht, braucht es in Österreich ambitionierte Ziele und eine schnelle Umsetzung effektiver Maßnahmen. Darüber waren sich die rund 100 Teilnehmenden des dritten Klimajugendrats der Bundesjugendvertretung (BJV) einig. In einem ausführlichen Dialog mit Klimaministerin Leonore Gewessler und Nationalratsabgeordneten aller Parlamentsparteien drängten die jungen Menschen u.a. darauf, Klimaschutz in der Verfassung zu verankern und die Auszahlung klimaschädlicher Subventionen zu stoppen. Außerdem brauche es mehr Tempo bei der Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs, beim Umstieg auf Erneuerbare Energien und bei der Verbesserung der Kreislaufwirtschaft. Die BJV begrüßt, dass sich die Jugendlichen auch für ein eigenes von der Regierung finanziertes Jugendgremium zu Klimathemen ausgesprochen haben.

Klimaprojekte wurden ausgezeichnet

Der Klimajugendrat fand heuer von 9. bis 11. April auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Umweltausschussvorsitzenden Lukas Hammer im Parlament statt und wurde durch eine Förderung des Klimaschutzministeriums finanziert. Als Auftakt wurde am Dienstag im Nationalratssaal der Climate Action Award an Klimaprojekte von jungen Menschen verliehen. Die Preisträger:innen des Climate Action Awards 2024 sind: Kategorie Klimakunst & -kultur: Interview-Kurzfilm "Remember the Future" von Gerald Geier. Kategorie Klimahandeln: Landjugend Österreich mit ihrem mehrjährigen Arbeitsschwerpunkt "Next Generation". Kategorie Klimadialog: "Klima Puzzle Workshop" vom Klima Puzzle Team Österreich sowie das Projekt "Klimareporter.in" der Organisation CliMates Austria. Als Kooperationspartner des heurigen Klimajugendrates freut sich SOS-Kinderdorf, dass junge Menschen Klimapolitik mitgestalten können.

Forderungen für Nationalratswahl

Die Forderungen und Ergebnisse des Klimajugendrats fließen nun in die weitere Arbeit der BJV als Interessenvertretung ein. Vor allem hinsichtlich der Nationalratswahl möchte die BJV auf die Dringlichkeit der Forderungen junger Menschen hinweisen. „Die Klimakrise ist eine unserer größten Herausforderungen unserer Zeit. Junge Menschen sind zurecht alarmiert. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die neue Regierung hier einen Schwerpunkt legt. Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren“, so BJV-Vorsitzende Prochaska abschließend.

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