Klimakonferenz in Mailand zu Ende

Klima & Energie

Am 12.12.2003 ging in Mailand die 9. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klima-Rahmenkonvention UNFCC (COP 9) zu Ende. Dabei wurde eine Einigung zu den umstrittenen "sink"-Projekten erzielt: Emissionszertifikate für Aufforstungsprojekte sollen demnach nur befristet (20 oder 60 Jahre) vergeben werden um den wissenschaftlichen Unsicherheiten rund um diese Methode Rechnung zu tragen. Auch im Bereich der finanziellen Unterstützung für Entwicklungsländer wurde Einigung erzielt, ein Fonds über 410 Mio. $ jährlich wurde eingerichtet.
Auf informeller Ebene begannen auch die Gespräche über die Zeit nach der ersten Vertragsperiode des Kyoto-Protokolls (2008-2012).
Im Umfeld der Konferenz wurden mehrere Studien veröffentlicht: Ein Unep-Bericht zu den Kosten von Umweltkatastrophen 2003 (60 Mrd. $ im Vergleich zu 55 Mrd $ 2002), ein Bericht der Internationalen Energieagentur IEA zu nachhaltigen Energie-Szenarien bis 2050 und eine Studie der WHO zu menschlicher Gesundheit und Klimawandel (zB wird
geschätzt, dass der Klimawandel für 2% der weltweiten Malaria-Fälle verantwortlich ist).
Die Europäische Investitionsbank EIB gab Pläne bekannt, Kredite in der Höhe von 500 mio. € an Unternehmen zu vergeben, die am Emissionshandelssystem teilnehmen, und ihre Treibhausgasemissonen reduzieren wollen.

Website UNFCC COP9 (engl.)
Pressemeldung Unep (engl.)
Pressemeldung IEA (engl.)
Pressemeldung WHO (engl.)
Pressemeldung Kommission zu EIB-Initiative