Kommission präsentiert REACH-Kostenstudie

Chemie & Nanotechnologie

Am 16.10.2003 präsentierten Erkki Liikanen, Kommissar für Unternehmenspolitik und Umweltkommissarin Wallström die Ergebnisse einer von der Kommission beauftragten Folgenabschätzungsstudie zu REACH, und traten damit Spekulationen über große negative Auswirkungen auf die Wirtschaft entgegen: die Kosten für Tests und Registrierungen werden auf 2 Mrd. € für 10 Jahre geschätzt, die Kosten für nachgeordnete Anwender auf 2,8-5,2 €. Die makroökonomischen Auswirkungen des REACH-Systems, d. h. die Senkung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Union sind wahrscheinlich zu vernachlässigen. Die Vorteile des Systems für die Gesundheit werden dagegen auf 50 Mrd. € in 30 Jahren geschätzt.
Der Handelverband Cefic äußerte "große Bedenken" wegen des großen Unterschieds zwischen Schätzungen der Industrie und denen der Kommission und forderte erneut eine ausgeweitete unabhängige Folgenabschätzung.
Das Europäische Umweltbüro EEB, FoE und Greenpeace dagegen sehen durch die Studie die "Angstmache" der Industrie aufgedeckt, und fordern erneut die Stärkung des Substitutionsprinzips in der REACH-Gesetzgebung.

Memo der Kommission
Pressemeldung Cefic (engl. pdf 73kb)
Pressemeldung EEB, FoE, Greenpeace (engl.)
Kommissionswebsite REACH (engl.)