Kreislaufwirtschaft als Erfolgsschlüssel für verbindliche Klimaschutzziele

Im Rahmen der Präsentation des Circularity Gap Reports 2022 im Naturhistorischen Museum Wien forderte der Umweltdachverband, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gemeinsam zu denken und umzusetzen.

Auf Einladung des EU-Umweltbüros im Umweltdachverband und in Zusammenarbeit mit dem Club of Rome, RepaNet und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) wurden die Ergebnisse des Reports im „Deck 50“ des Naturhistorischen Museums vorgestellt und in einer hochkarätig besetzten Podiumsrunde diskutiert. Daran teilgenommen haben u. a. Co-Autor des Reports Matthew Fraser, NHM-Generaldirektorin Katrin Vohland, Karin Huber-Heim (Circular Economy Forum Austria), Willi Haas (BOKU Wien) und Karl Kienzl (BMK).

Der neue Circularity Gap Report 2022 des gemeinnützigen niederländischen Think-Tanks Circle Economy zeigt auf, dass wir die globale Erwärmung bis 2032 auf bis zu 2 Grad begrenzen können, wenn wir Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gemeinsam denken und umsetzen. Derzeit können die national festgelegten Beiträge des Pariser Klimaabkommens nur 15 % der Emissionslücke schließen. Demzufolge liefere die Kreislaufwirtschaft die fehlenden 85 %, wie der Umweltdachverband betont.

Seit der UN-Klimakonferenz COP26 gewinnt die öffentliche Diskussion konkreter Lösungen zur Erreichung des „unter 2-Grad-Zieles“ sowie die Kreislaufwirtschaft als Hoffnungsträger für einen möglichen Ausweg aus der Klimakatastrophe zunehmend an Bedeutung.

Bernhard Zlanabitnig: Weltwirtschaftsforum entscheidend

„Die Ergebnisse des Reports machen deutlich, wie linear unsere Wirtschaftsweise derzeit noch ist. Die COP26 war ein mäßiger Erfolg für den Klimaschutz – entscheidender Schauplatz für weitere Schritte ist das Weltwirtschaftsforum in Davos Ende Mai. Der Report zeigt, wie Unternehmen, Städte und Staaten die Ressourcenentnahme und -nutzung reduzieren und die Welt auf einen 1,5-Grad-Pfad bringen können“, sagte Bernhard Zlanabitnig, Geschäftsführer des EU-Umweltbüros im Umweltdachverband.

„Artensterben, Klimawandel, Zerstörung der Ozeane und Stickstoffemissionen: Wir überschreiten bereits mehrere der planetaren Grenzen“, betonte Katrin Vohland, Generaldirektorin des NHM Wien. „Wir müssen einen Weg finden, menschliche Bedürfnisse zu befriedigen, ohne die faszinierende Natur und unsere Lebensgrundlagen zu zerstören.“ Ziel des NHM Wien sei es, einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in Österreich, Europa und der Welt zu leisten, so Vohland.
 

Circularity Gap Report 2022

Umweltdachverband: Circularity Gap Report 2022

Umweltdachverband: Circularity Gap Report 2022: Kreislaufwirtschaft als Erfolgsschlüssel für verbindliche Klimaschutzziele