Kunststoff selbst verwerten: Anleitungen zum Maschinenbau

Es klingt anfangs wie Science-Fiction, doch schnell wird klar, dass das großartige Projekt des Niederländers Dave Hakkens wirklich Zukunftsperspektive auf allen Ebenen hat: Mit seinem Team entwickelte er Maschinen, mit denen es möglich ist, Plastik selbst zu verwerten. Das ist aber noch lange nicht alles, denn das gesamte Know-How ist online frei zugänglich und die Maschinen sind so konstruiert, dass die dafür nötigen Materialien quasi überall auf der Welt leicht erhältlich sind und jedeR handwerklich talentierte Mensch die Maschinen selbst bauen kann.

Es klingt weit hergeholt, wird aber leicht zugänglich gemacht: das Bauen einer eigenen Maschine, die einen dazu befähigt, aus Plastikmüll etwas Brauchbares zu machen. Auf der Website von Dave Hakkens findet man dazu alles, was man braucht: Anleitungen, Erfahrungen, Ideen und vor allem Motivation, eine Maschine zu bauen, mit der man Plastikmüll zerkleinern, einschmelzen und neue Dinge entwickeln kann. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, von Produkten wie Lampen, Eimer, Vasen, usw. über Werkzeuge, bis hin zu Rohmaterialien wie z.B. Granulate für 3D-Drucke kann mit den Maschinen alles hergestellt werden, das irgendwie brauchbar ist.

Das Ziel dieser Open Source-Innovation ist es nicht, Profit zu machen, sondern so vielen Menschen wie möglich die Gelegenheit zu bieten, im eigenen Umfeld den übermäßig hohen Anteil an Plastikmüll zu reduzieren und durch die dadurch gewonnenen Materialien Neues zu schaffen. Ein Projekt, das durch seinen radikalen Gemeinwohl- und Sharing-Ansatz fasziniert und auf jeden Fall weiterverfolgt gehört!

 

Quelle:

Verband Abfallberatung Österreich (VABÖ) – Newsletter März 2017