Lobbygruppen bremsen beim Klimaschutz mehr als Unternehmen

23. Mai 19

Obwohl immer mehr Unternehmen auf klimafreundlichere Geschäftsstrategien umsteigen, gilt das nicht für ihre Interessenvertretungen. Wie ein Bericht des britischen Thinktanks InfluenceMap zeigt, hinken Lobbyvertretungen in Brüssel hinken bei ökologischen Themen hinterher.

InfluenceMap hat in der am Dienstag veröffentlichten Studie analysiert, wie Interessenvertretungen Einfluss auf die Klimapolitik der EU nehmen. Demnach gebe es noch immer gibt es ein deutliches Muster gegen ehrgeizige Klimapolitik. Die Lobbyarbeit von acht großen Unternehmerverbänden der Industrie zwischen 2015 und 2019 wurde auf ihre Bemühungen, die Verhandlungen der EU-Klimaziele im Rahmen der Pariser Klimaziele zu beeinflussen, untersucht. Dabei zeigte sich: Viele Lobbyorganisationen bleiben anscheinend bei ihren Ambitionen zum Klimaschutz hinter den von ihnen vertretenen Unternehmen zurück.

Besonders schlecht schneidet die Autoindustrie ab, die durch den vertreten europäischen Verband ACEA vertreten wird. Dieser habe in den letzten Jahren mit einer aggressiven Kampagne versucht, gegen die Ziele des EU-Pakets für saubere Mobilität vorzugehen, so die AutorenInnen der Studie.

Studie: Kluft zwischen Unternehmen und Lobbyisten beim Klimaschutz