NABU: Ein Jahr „Fishing for Litter“ – Vor allem Schiffsmüll landet in den Netzen

Natur & Biodiversität, Wasser, Meere & Fischerei

Vor rund einem Jahr startete der deutsche Naturschutzbund (NABU) das Projekt „Fishing for Litter“, bei dem Ostseefischer statt Fischen Müll „fangen“. Mehr als 30 Fischer beteiligen sich bereits an dem Projekt, der NABU stellt ihnen große Industriesäcke zur Verfügung, in denen der Müll an Bord gesammelt werden kann. Dieser kann in drei Ostseehäfen – Burgstaaken, Heiligenhafen und Sassnitz – abgegeben werden.

Der Müll wird anschließend analysiert, die NaturschützerInnen hoffen, so mehr über die Zusammensetzung des Mülls in der Ostsee zu erfahren. Noch reichen die Daten der ersten Analyse nicht aus, um definitive Schlüsse zu ziehen, aber ein Trend zeichnet sich bereits ab. Bei den gefischten Abfällen scheint es sich in erster Linie um industrielle Abfälle aus der Berufs- oder Sportschifffahrt zu handeln.

„Es scheint immer noch gängige Praxis zu sein, teilweise noch gefüllte Fässer, Dosen mit Farb- und Lackresten, Tauwerk oder ausgedientes Ölzeug von den Schiffen einfach über Bord zu werfen. Nur so erklärt sich deren hoher Anteil in unseren Containern. Das ist zwar verboten, aber Kontrollen und Strafen scheinen nicht ausreichend“, erklärte NABU-Meeresschutzexperte und Projektleiter Kim Detloff.

NABU Pressemitteilung
Ein Jahr NABU-Projekt „Fishing for Litter“