Neue Studien und weiterer Zeitplan zu REACH

Chemie & Nanotechnologie

Auf einer Konferenz des Europäischen Parlaments zu REACH wurden am 13.10.2004 neue Studien zu den finanziellen Auswirkungen dieses neuen Zulassungssystems für Chemikalien vorgestellt:
- eine für den Nordic Council erstellte Studie der Tufts University (USA) kommt zum Schluss, dass die Kosten für die erforderlichen Tests etwa 50% höher liegen werden als von der Kommission geschätzt. Die indirekten Kosten allerdings werden nur etwa eineinhalb mal so hoch sein wie die direkten Kosten, also deutlich niedriger als die Schätzung der D.Little-Studie (die auf das 650fache kam).
- Schweden präsentierte eine Studie zu den Kosten für die Entfernung von PCB-Kontaminationen - diese liegen demnach bei 15 Mrd. € für 47 Jahre. Dänemark und Finnland präsentierten ähnliche Studien.
Der EP-Berichterstatter zu REACH, Guido Sacconi, begrüßte die neuen Studien. Das Problem an REACH seien nicht die Kosten, sondern die Funktionsfähigkeit. Zum weiteren Zeitplan meinte Sacconi, er werde seinen Bericht Ende Februar 2005 vorlegen, die Abstimmung im EP-Umweltausschuss könne dann im Juni erfolgen, die Abstimmung im Plenum im September.

Pressemeldung schwedisches Umweltministerium
Studie Tufts University (engl. pdf 1,2mb)
Studie PCB (engl. pdf 632kb)