Neues Europäisches Bauhaus soll Nachhaltigkeit fördern

Der Übergang zu einer ökologisch nachhaltigen Lebens- und Produktionsweise soll in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen wie dem Baugewerbe, in der Möbelindustrie sowie in der Textilindustrie gefördert werden. In der Mitteilung der Europäischen Kommission heißt es weiter, dass die Menschen in der Europäischen Union einen „Zugang zu kreislauffähigen Waren mit geringerer CO2-Intensität haben sollen, welche die Regeneration der Natur und den Schutz der biologischen Vielfalt unterstützen.“

Etwa 85 Millionen Euro sollen nach Plänen der EU-Kommission aus dem Forschungsprogramm Horizont Europa, dem LIFE-Programm für Umwelt- und Klimaschutz und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung für die Jahre 2021 und 2022 für die Förderung von Projekten zur Verfügung stellen. Außerdem soll das Neue Europäische Bauhaus in andere EU-Programme als „Kontextelement oder eine Priorität ohne zuvor festgelegtes eigenes Budget“ aufgenommen werden. Zusätzlich soll ein „Think-and-Do-Tank“ für die gemeinsame Gestaltung, das Prototyping und die Erprobung neuer Instrumente, Lösungen und politischer Empfehlungen eingerichtet werden.

EEB: Mehr Treibhausgasemissionen durch Verzögerungen seitens EU-Kommission

Das European Environmental Bureau (EEB) und die Organisation für Umweltstandards ECOS hatten letzte Woche Dienstag allerdings einen kritischen Bericht zum Ökodesign und zum europäischen Energielabel veröffentlicht. Darin werfen sie der EU-Kommission vor, Weiterentwicklung der Regeln für das Ökodesign und für die Energiekennzeichnung von Produkten hinauszuzögern. Dies resultiere in erster Linie aus fehlenden Ressourcen, zumal diese Maßnahmen nicht den nötigen Stellenwert und die Ressourcen erhielten, so die Autor*innen des Berichts.

EEB und ECOS fordern die EU-Kommission nun auf, für die geplanten Maßnahmen ausreichend Personal bereitzustellen und eine wesentlich ambitioniertere Umsetzung der bestehenden Verordnungen voranzutreiben. Nach Einschätzung von EEB und ECOS könnte mit Ökodesign und Energielabel etwa ein Drittel der Einsparungen erbracht werden, um das EU-Klimaziel 2030 zu erreichen. Demnach müssen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um mindestens 55 Prozent verringert werden. Bis dato wurde jedoch lediglich etwa ein Viertel der für den Zeitraum 2016 - 2019 vorgesehenen Aktualisierungen umgesetzt.
 

EU-Kommission: Neues Europäisches Bauhaus: Neue Maßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten zur Verbindung von Nachhaltigkeit mit Stil und Inklusion

Website zum Neuen Europäischen Bauhaus

Bericht von ECOS und EEB für die Kampagne Cool Products: Delays in ecodesign implementation threaten 55% climate target and cost citizens billions

DNR: Nachhaltig bauen und öko-designen für mehr Klimaschutz

EEB: ECODESIGN’S CLIMATE POWERS TRAPPED BY EUROPEAN COMMISSION DELAYS