Nord Stream 2 beunruhigt US-Geheimdienste

25. Mai 18

Nicht nur UmweltschützerInnen ist die geplante Pipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee ein Dorn im Auge. Auch Geheimdienste und Militär der USA sehen das Projekt kritisch – denn im Zuge seiner Umsetzung könnte Russland auch neue Überwachungstechnologie in der Baltischen See installieren. Dies sagte Sandra Oudkirk, eine offizielle Vertreterin für Energiediplomatie der USA, die auch ein Treffen mit offiziellen Stellen Deutschlands zu dem Thema ankündigte.

Kürzlich kündigte ein Konsortium von europäischen Fossilunternehmen und der russischen Gazprom an, Vorbereitungsarbeiten für die Pipeline vor der baltischen Küste zu starten. Kurz zuvor hatte der US-Kongress grünes Licht für neue Sanktionen gegen russische Pipelineprojekte gegeben. Nun könnten die an Nord Stream 2 beteiligten Firmen in Gefahr sein, diese Sanktionen zu spüren zu bekommen.

Laut Oudkirk ist die Baltische See ein sensibles militärisches Gebiet. Dass nun neue Abhör- und Monitoring-Technologien entlang der Pipeline-Route platziert werden könnten, stelle eine Bedrohung dar. Die Interessen an eigenem Export von Erdgas hätten mit dem kritischen Standpunkt der USA dagegen nichts zu tun.

 

Euractiv: US: Nord Stream raises intelligence concerns