Nord Stream 2 könnte Dänemark umgehen

16. Aug 18

Gegen die umstrittene Erdgaspipeline Nord Stream 2 gibt es von verschiedenen Seiten Widerstand. Unter anderem könnte Dänemark ein Veto gegen eine Verlegung der Rohrleitung in seinen Hoheitsgewässern einlegen. Um dem zuvorzukommen, haben die Pipelinebauer nun eine alternative Route vorgeschlagen.

Die Pipeline könnte anders als bisher geplant auch nordwestlich der Insel Bornholm verlegt werden. In diesem Fall würde sie nur durch die dänische Wirtschaftszone laufen, nicht aber durch dänische Hoheitsgewässer. Die dänische Energiebehörde erklärte, die neuen Pläne bekommen zu haben und diese nun zu prüfen.

Dänemark muss noch entscheiden, ob es dem Bau der Pipeline in seinen Gewässern zustimmt. Die Abstimmung im Parlament über ein Vetogesetzt wurde vorerst verschoben. ParlamentarierInnen könnten auch aus Sicherheitsbedenken ein Veto gegen das Projekt einlegen. Neben Umweltaspekten spielen für Dänemark, wie auch für andere Länder, geostrategische Überlegungen eine Rolle bei der Positionierung zum Projekt. Dänemark fordert, wie auch Deutschland, dass die Pipeline keine negativen Folgen für die Ukraine und deren Transitgeschäft mit dem Erdgas haben dürfe.

Spiegel Online: Nord Stream 2 könnte an Dänemark vorbeilaufen

Der Standard: Nord Stream 2 schlägt Dänemark alternative Route für Pipeline vor