Nord Stream 2: USA drohen Firmen mit Sanktionen

11. Jän 19

Die USA schalten sich erneut in die Diskussion über das umstrittene Pipelineprojekt Nord Stream 2 ein. Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, drohte am Montag gegenüber dem „Handelsblatt“ Spezialfirmen, die an der Gaspipeline durch die Nordsee mitarbeiten, mit Sanktionen.

Im Visier der USA ist laut dem Handelsblatt Firmen, die die Leitung auf dem Meeresgrund verlegen. Das ist einerseits die Allseas Group, welche über 90 Prozent der Pipelinerohre verlegt und das italienische Unternehmen Saipem.

Auch US-Präsident Trump hat sich schon gegen Nord Stream 2 ausgesprochen. Deutschland werde dadurch "total abhängig von russischer Energie". Allerdings wird den USA vorgeworfen, mit dieser Position Eigeninteressen zu vertreten, da sie selbst Absatzmärkte für ihr Schiefergas suchen.

Auch Polen kritisierte die Pipeline erneut und forderte gegenüber dem "Handelsblatt" in Person von Außenminister Jacek Czaputowicz erneut den Stopp der Bauarbeiten. Die Pipeline zerstöre die Wirksamkeit der EU-Sanktionen gegen Russland und bedrohe die Unabhängigkeit der Ukraine.

 

Der Standard: USA drohen an Nord Stream 2 beteiligten Firmen mit Sanktionen