OceanCare: Meilenstein High-Tech Projekt zum Schutz der letzten Pottwale im Mittelmeer

Höchstens 200 -300 Pottwale leben heute noch im östlichen Mittelmeer. Alarmierende Hinweise des von OceanCare unterstützten Pelagos Cetacean Reserach Institutes lassen befürchten, dass sich die Population in den vergangenen 10-15 Jahren bereits auf 110-150 Tier halbiert hat. Die größte Gefahr für die bedrohten Tiere sind die rund 30.000 Frachtschiffe, die ihren Lebensraum jedes Jahr in hohem Tempo durchqueren.  Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) gelten Pottwale im Mittelmeer als „stark gefährdet“. Doch Griechenland ist laut internationaler und regionaler Abkommen verpflichtet, Pottwale als Art zu schützen. Dies gilt auch für Ihren Lebensraum, den Hellenischen Graben. Da Schiffskollisionen die größte Gefahr für Pottwale darstellen, verfolgt OceanCare drei entscheidende Maßnahmen zum Schutz der Tiere: Umfahren des Gebiets, Tempodrosselung der Schiffe – und dort, wo eine Umfahrung nicht möglich ist, schließt das System Save Whales  die Lücke. Ziel is es, das Aussterben der Pottwale im östlichen Mittelmeer zu verhindern.

Meilenstein Save Whales  - HighTech zum Schutz der letzten Pottwale im Mittelmeer

Save Whales ist ein Meilenstein, um den Pottwalen im Mittelmeer eine Zukunft zu sichern. Das System setzt solarbetriebene High-Tech-Bojen ein. Sie sind mit Unterwasser-Mikrophonen ausgerüstet, die die Klicklaute der Pottwale aufnehmen, mittels Rechenmodell genau zuordnen und in Echtzeit an den Schiffsverkehr weiterleiten.  Die Daten werden dann per speziell entwickelter Software mit den Informationen von Marine Traffic abgeglichen, dem führenden Anbieter für die Überwachung von Schiffsbewegungen. Befindet sich ein Schiff auf Kollisionskurs mit einem Wal, könnte dessen Kapitän über einen speziellen Funkkanal frühzeitig gewarnt werden. So kann er das Tempo drosseln oder den Kurs rechtzeitig ändern, um dem Wal auszuweichen. Die Genauigkeit, mit der Save Whales  Pottwale lokalisiert, ist weltweit einzigartig.

Nun liegt der Fokus darauf, die griechischen Behörden vom Einsatz des Systems zu überzeugen – wie auch die anderer Staaten, in denen Pottwale ähnlichen Risiken ausgesetzt sind,“ so Nicolas Entrup, Direktor Internationale Beziehungen OceanCare. Emmanuel Skarsoulis, Institute of Applied and Computational Mathematics, Foundation for Research and Technology: "Die Entwicklung, der Einsatz und der Betrieb eines akustischen Erkennungs- und Lokalisierungssystems waren ein äußerst anspruchsvolles Unterfangen, das wir mit Begeisterung und Sorgfalt durchgeführt haben. Ich hoffe, der Erfolg des Save Whales -Projekts ebnet den Weg für den Einsatz von Unterwasserakustik zum Schutz der Pottwale wie auch zum Wohle der Umwelt überhaupt.

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